„You can check out anytime, but you can never leave.”
– The Eagles –
Goldene Fanfaren ballern die amerikanische Nationalhymne in den Raum, in dem die versammelte Journalistenschar bereits Füße scharrend wartet.
Eine Gruppe halbnackter Blondinen mit Botox-Lächeln pustet mit lasziv gespitzten Lippen eine Wolke aus Kokain und PCB in die wartende MAGA-Menge, um die aufgekratzte Stimmung etwas zu beruhigen.
Dann kommt er: der orangefarbenste Führer aller Zeiten betritt Beifall heischend den Raum und erhebt seine winzig kleinen Hände, um das tosende Jubeln seiner ergebenen Untertanen zu beschwichtigen. Hinter ihm, immer das dienstbare Furunkel am Arsch seiner Majestät, folgt Elon MAGA-Murks, eine Kettensäge in den Nationalfarben an seinem Mützenschirm. Der Typ hat immer noch keinen Anzug.
Gut sieht er aus, der Diktator aller Amerikaner. Statt wie sonst sein dünnes Plastikhaar von hinten nach vorne zu kämmen, trägt er es heute von links nach rechts gebürstet. Selbst sein Haar folgt der politischen Richtungsvorgabe, so das klare Zeichen.
Sodann erhebt El Lider seine mächtige Stimme und verkündet, welche Zölle sich seine höchst intelligente Administration aus dem Arsch gezogen hat, um den Planeten wirtschaftlich endlich mal so richtig abzuwracken.
»It’s a good time to get rich«, furzt er in die willig hingehaltenen Mikrofone und meint damit, dass jetzt alle noch reicher werden, die es ohnehin schon sind. Ganz besonders, wenn sie womöglich auf fallende Börsenkurse gewettet haben und Musk die Behörde, die solche Dinge untersucht, schon komplett entkernt hat.
Sich für Journalisten haltende Halbhirne in Deutschland werden wenige Minuten später ernsthaft schriftlich Debatten darüber beginnen, wie Trump überhaupt auf seine Zahlen gekommen sein mag. Oder ob er womöglich… „generative KI” für seine Formel benutzt haben könnte. Sie wissen schon, dieses Dingsbums, dass den nächsten, heißen Evolutionsschritt des Globalkapitalismus darstellt und das wir jetzt unbedingt alle benutzen müssen, damit wir unsere Jobs verlieren können. Oder so ähnlich.
Als wäre es in irgendeiner Form relevant, aus welchem Paralleluniversum die jeglichem Realitätskontakt abholden Wichsphantasien des Idiokraten diesmal denn so stammen. Aber man hat sich in Deutschlands angeblichen Redaktionen derartig ans Verfehlen einer vorhandenen Kernthematik gewöhnt, da möchte man die Tradition natürlich aufrechterhalten.
So ungefähr muss sich in Donalds sonnenbankbestrahlter Runkelrübe die unfassbare Shitshow angefühlt haben, mit der er am Donnerstag, dem 02. April des Jahres 4.500.002.025 nach Entstehung der Welt die seit nunmehr 80 Jahren von den USA etablierte und mit Bomben und Granaten verteidigte Wirtschaftsordnung der endlosen Globalisierung kurz mal in die Tonne getreten hat.
Schon 2016 sagte ich, dass dieser Mann der Typ sein könnte, der die Globalisierung beendet und ich hatte recht. Der alte Faschist hat es nur noch dümmer und spannender gemacht, als ich gedacht hatte.
Auch Wirtschafts„wissenschaftler” gaben sich entsetzt über das Zustandekommen der Zahlen. Als hätte irgendwer mit mehr als 0,5 Hirnzellen das Geschwafel geglaubt, diese Administration habe sich monatelang über neue Zollpläne beraten und Dinge berechnet. BWAHAHAHARRRHARR…. ′tschuldigung, geht gleich wieder.
Die Realität der Herrschenden und das tatsächliche Universum driften schon lange stark auseinder. Trump hat endgültig die Scheidung eingereicht
Wir reden hier von Menschen, die sich über einen Instant Messenger wie Signal über einen amerikanischen Militärschlag im Jemen unterhalten, der in dem Moment gerade anläuft. Ein pre-Live-Kommentar sozusagen.
Auf diesen Geheimnisverrat höchster Ebene durch Mitglieder der aktuellen Regierung angesprochen, antwortete Gottes eigene Nation, das Land, das einen Mann wie Julian Assange zwei Jahrzehnte mit der Todesstrafe bedroht hat, weil er korrekte journalistische Arbeit geleistet hatte, mit dem Kommentar: »Pfffrtzzzz!«
Die sich empört äußernden „Wirtschaftswissenschaftler” entstammen derselben Denkschule, lehnen auch immer jegliche Verantwortung dafür ab, dass sich die Realität nicht gemäß ihrer wirren Hypothesen verhält und zünden mit ihrer realitätsresistenten Ideologie seit nunmehr 80 Jahren den Planeten an.
Sie handeln mit Futures und werfen echten Wissenschaftlern dann vor, man könne die Zukunft nicht vorhersagen, wenn es um Klimadings und anderen Bums geht.
Kommentiert und der Öffentlichkeit nahegebracht werden diese Dinge von journalistischen Elfenbeinturmbewohnern, von denen es kein einziger bemerkenswert fand, dass die verfickten Amis beim live kommentierten Luftschlag im Jemen ein ganzes Wohngebäude eingeäschert haben. Um einen einzigen Kerl zu killen, den sie für einen Terroristen hielten. Aber Assange haben sie auch für einen gehalten.
Womöglich hat der Typ im Jemen mal an eine Klowand geschrieben, dass die USA ein faschistisches Drecksland sind, in das man nicht mal seine Schwiegermutter reisen lassen möchte. Was also der Wahrheit entspräche. Mit der kommen die USA seit einigen Jahrzehnten in zunehmenden Maß eher weniger gut zurecht. Continue reading →