Immunreaktion

“DON’T THINK OF IT AS DYING”, said Death. “JUST THINK OF IT AS LEAVING EARLY TO AVOID THE RUSH.”
Terry Pratchett, Ein gutes Omen

Wundervolles Wetter. In blühenden Seehäfen wie Venedig werden Schiffe entladen. In Genua und Mailand blüht der Handel. Banken verleihen Geld an Händler und Kaufleute. Schiffe bringen die Waren dieser Händler über das Rote Meer nach Europa. Über die Seidenstraße. Gewürze. Seide. Edelmetalle.
Sie liefern den Tod gleich mit. Der Tod ist ein Meister aus Asien.
Die Pest des Jahres 1347 fegt das Land leer wie das Höllenfeuer, von dem die Kleriker auf ihren Kanzeln gerne sprechen, um die Gläubigen der Gnade Gottes zu versichern. Die sterben trotzdem. Der stäbchenförmige, gram-negative Gott, der bis etwa 1352 über Europa hinwegzieht, wird 1894 in Indien vom französischen Arzt Alexandre Émile Jean Yersin entdeckt, als er das dortige erneute Aufflackern der bis dahin furchtbarsten Seuche untersucht, die die Menschheit je heimgesucht hatte.
Der Erreger Yersinia pestis ist gefunden, einer der großen Triumphe moderner medizinischer Wissenschaften. Erst jetzt sterben empört die letzten Vertreter mittelalterlicher Schamanenüberzeugungen aus, die noch immer nicht recht glauben wollen, daß klitzekleine Dingsbumse, die zu Millionen in Wassertröpfchen leben, irgendwelche Auswirkungen auf menschliches Leben haben sollen.

Im Italien des 14. Jahrhunderts, dem damaligen Resteuropa an kultureller Finesse und Wirtschaftskraft bei Weitem überlegen, kommt der Handel völlig zum Erliegen. Wer nicht an der Pest erkrankt, wird von besseren Hexendoktoren mit Kuhdung eingerieben und stirbt daran, falls er nicht vorher verhungert. Flagellanten ziehen durch die Straßen, religiös verwirrte SM-Anhänger, die sich mit stachelbewehrten Peitschen ihr Fleisch blutig geißeln und barfüßig durch Pfützen laufen, die mindestens zur Hälfte aus Exkrementen bestehen. Denn weder Wasserversorgung noch Kanalisation sind in den blühenden Städten Italiens höher entwickelt als die Hygienestandards heutiger Billigfleischfabrikanten. Umhergewirbelte Tröpfchen aus Schweiß und Blut erweisen sich als hervorragende Methode, um die Seuche weiter zu verbreiten.
Selbst dem Papst wird diese schon immer umstrittene Praktik seiner Glaubensgenossen zuviel. Mit einer Bulle verbietet Clemens VI. im Oktober 1349 die Praxis der öffentlichen Selbstgeißelung als Häresie.
Bereits vorher, im Juli 1348, hatte er in einer anderen Bulle die Juden in Europa vom Verdacht der Brunnenvergiftung freigesprochen, der zu einigen Pogromen und Auslöschung jüdischer Gemeinden geführt hatte. Die Flagellanten waren besonders eifrige Verbreiter dieser Idee gewesen.
Clemens führte als Argumente an, daß auch die Juden an der Pest starben und diese zudem in Gegenden auftrat, in denen gar keine Juden lebten. Seine Anweisungen wurden nicht befolgt. Mit der Bulle Quamvis perfidiam vom September 1349 drohte daraufhin der Papst allen Judenverfolgern die  Exkommunikation an.
Clemens VI. geht auch in die Geschichte ein als der Papst, der den Sommer 1347 in Avignon zwischen zwei gut gefeuerten Kaminen verbringt. Seine Ärzte hatten ihm dazu geraten, denn sie sind der festen Überzeugung, daß Krankheiten durch μίασμα, durch schlechte Luft voller Verunreinigungen, übertragen werden. Die Feuer reinigen die Luft und halten somit Krankheiten fern. Der zur damaligen Zeit in Frankreich residierende Papst folgt dem Rat und überlebt. Vermutlich, weil die Hitze Ratten von ihm fernhält und seine Kleidung keine Läuse enthielt. Immerhin war der Kerl Papst.

An exakt dieser Vorstellung, bereits im 5. Jahrhundert vdZ von einem alten Griechen namens Hippokrates von Kos in die Welt gesetzt, halten noch Zeitgenossen von Yersin fest. Ja, es ist der Hippokrates. Deswegen hielt sich die Vorstellung des antiken Hellenen auch so hartnäckig über die Jahrhunderte. Immerhin hatte der Mann die Grundlagen moderner Medizin erfunden.
Außerdem paßten die Ideen des Hippokrates durchaus zur Beobachtung. Menschen, die im selben Raum mit Kranken waren, wurden krank. Andere nicht. Ergo mußte etwas in der Luft sein, das krank macht. Wenn jetzt im Bus ein Corona-Kranker niest, sind alle anderen sofort tot. Stimmt also. Es liegt was in der Luft.
Hippokrates empfahl auch das Verbrennen von Bekleidung und die Isolation von Kranken von der Öffentlichkeit. Die Pestärzte des 14. Jahrhunderts kennen wir heute noch für ihre Schnabelmasken, unter denen sie einen mit Essig getränkten Schwamm trugen oder irgendwelche duftenden Kräuter, um die eingeatmete Luft zu reinigen.
Dieses Äquivalent der heutigen FFP3-Filtermaske beruhte zwar auf falschen Vorstellungen der Realität, trotzdem verhinderten die Maßnahmen der Quarantäne, die Hippokrates formuliert hatte, in einigen Gegenden den Ausbruch der Pest oder den Tod weiterer Teile der Bevölkerung. Ebenso  führte die Trockenlegung von Sümpfen in Süditalien zum Verschwinden der Malaria. Mal’aria bedeutet nichts anderes als „schlechte Luft”.
In Wirklichkeit führte es natürlich zum Verschwinden der Brutgelegenheiten für Stechmücken, die den Malaria-Erreger Plasmodium mit sich herum- und an Menschen übertragen. Aber vor Erfindung des Lichtmikroskops durch einen Mann namens Antoni van Leeuwenhoek, der aufgrund dessen unschwer als Niederländer zu erkennen ist, konnte niemand in die Welt des Mikrokosmos wirklich hineinsehen. Van Leeuwenhoek war es auch, der 1674 die erste korrekte Beschreibung roter Blutkörperchen lieferte, weil seine mikroskopischen Linsen allem überlegen waren, was man davor oder 150 Jahre danach jemals hergestellt hat.

Die Welt, wie wir sie kennen, ist eine seltsame. An einem Großteil ihrer Bewohner sehen wir vorbei, weil sie viel zu klein sind, um sie mit unbewaffnetem Auge zu erkennen. In meinem Falle fällt es auch dem bewaffneten Auge nicht leicht, denn dieses Auge ist sehr kurzsichtig. Wobei es inzwischen so alt ist, daß es sehr gleitsichtig geworden ist. Auch Kassandras werden nicht jünger.
An einem anderen Teil der Welt sehen wir nicht vorbei, sondern ignorieren ihn völlig. Entweder, weil er sich nicht bewegt und grün ist, also „irgendwas mit Pflanze”. Oder weil wir dem speziellen Teil der Welt nie begegnen, außer in der Tierdokumentation, im Zoo oder abends an der Mülltonne, falls der Teil der Welt zufällig ein Waschbär sein sollte. Die Welt des Menschen besteht vor allem aus Menschen, deren Hunden und Katzen. Wobei wir die letzteren nur deshalb nicht ignorieren, da sie das keinesfalls zulassen würden und ansonsten ihre Krallen über Omas Eichenholzwäschetruhe ziehen.
Menschen sind also ganz besonders gut darin, so ziemlich alles, was mit dem Etikett „Natur” beklebt wird, vollständig außer acht zu lassen, wenn es um das tägliche Leben geht. Wir glauben immer, daß solche Dinge nur anderen passieren können. „Solche Dinge” umfaßt dabei eine erstaunliche Palette an Ereignissen, denen aber allen gemeinsam ist, daß sie üblicherweise unerfreuliche Konsequenzen haben.

Erdbeben können nur in anderen Ländern stattfinden. Irgendwo in Indonesien oder solchen Gegenden, da gibt es immer so schöne malerische Kamerabilder aus dem Hubschrauber. Südamerika ist auch immer gut. Denn es hat wieder eine Gemeinsamkeit mit allen anderen Orten: es ist weit weg.
Bis dann in Italien die Erde bebt. Zum Beispiel 2016, in der Gegend der Stadt Amatrice in Mittelitalien. 300 Menchen starben beim Einsturz von Gebäuden, darunter viele Kinder in einer Schule. Sogar der Papst kam damals vorbei und spendete den Segen der Kirche. Natürlich in Worten und mit Ostereiern, die Benedikt XVI. sicherlich persönlich vorher an der Tanke gekauft hat, beim Zwischenstop auf der Reise seiner Heiligkeit in die Berge.
Geld hatte die Kirche für ihre Schafe nicht übrig damals. Der italienische Staat auch nicht, denn der mußte ja sparen, wegen der Schuldenkrise und der EU. Schließlich wollte man nicht in Grund und Boden regiert werden wie die Griechen. Deshalb lagen auch 2017 die Trümmer in der Region noch herum, die Leute hausten noch immer in behelfsmäßigen Unterkünften und die Sache mit dem Geld war weiterhin ungeklärt.
Selbst heute ist der Schaden noch immer nicht behoben. Viele Menschen haben die Region verlassen, eine Staatsregierung nach der anderen hat Programme der Vorgänger wieder gestrichen, um dann eigene aufzulegen. Selbst der Papst ist zwischendurch in Rente gegangen und hat das journalistisch wirksame Gebet seinem Nachfolger überlassen, dessen katholische Kirche auch nicht weniger reich ist als die seines Vorgängers. Aber so ist das nun mal. Schließlich kann man an Erdbeben nichts ändern.

Auch Atomkraftwerke explodieren nicht bei uns. Deutsche Atomkraftwerke waren immer sicher. Belgische und französische sogar noch sicherer. Das müssen sie auch sein, weil sie durchweg älter und gammeliger sind. Nein, die Gesetze der Physik gelten in unserem Land nur dann, wenn es uns in den Kram paßt. Tschernobyl war eine intransparente politische Atomkatastrophe. Als der Block 4 des in der Ukraine befindlichen AKW bei einem verpfuschten Sicherheitstest 1986 in den Nachthimmel gepustet wurde und sich hochverstrahltes Material über ganz Europa ausbreitete, tat die damalige Regierung alles, um ihren Pfusch zu verdecken.
Als am 11. März 2011 eine Explosion das Dach von Fukushima-Daiichi absprengte – unter dem Dach des Reaktorgebäudes hatte sich eine Wasserstoffblase gebildet – war das bereits das geringste Problem der dortigen Ingenieure. Zu diesem Zeitpunkt war die Kernschmelze in dem 40 Jahre alten Meiler bereits in vollem Gange. Aber das Bild der Explosion ging um die Welt und beendete den feuchten Wunschtraum irgendwelcher Lobbyisten, der Nuklearenergie zu einer großen Renaissance verhelfen zu können, um weiter Milliarden an Steuergeldern in die Kassen ihrer Auftraggeber zu spülen. Diese fleißig weiter gehegte Wichsphantasie der Energiewirtschaft hatte allerdings bereits zu diesem Zeitpunkt das Aussehen eines Playboy-Centerfolds aus den 70er Jahren in einer rostigen Spindtür angenommen.
Was viele Menschen bis heute nicht begreifen, ist die schlichte Tatsache, daß die technologisch irren Japaner in Fukushima alles richtig gemacht haben. Es gab ein Erdbeben – weit weg, denn bei uns passiert so etwas nicht. Dann gab es dadurch einen Tsunami. So etwas passiert bei uns erst recht nicht.
Wenn nicht gerade tausende europäischer Wohlstandsurlauber in Indonesien oder Thailand rumlungern und dann mit der Gucci-Badehose hinterher tot auf dem Ozean treiben wie 2004, an Weihnachten, taucht so etwas kaum in den Nachrichten auf.
Auf jeden Fall hatten die verdammten Japaner tatsächlich ein Notfallprotokoll für solche Dinge. Und sie haben es befolgt. Rappelt der Boden, fährste das Kraftwerk mal zügig runter. Sie haben eine Stunde Zeit, Dalli Dalli!
Haben die Japaner dann auch gemacht. Dummerweise hat es nicht verhindert, daß der Kern nach Durchzug des Tsunamis erst einmal überhitzte und dann schmolz. Kernspaltung, diese elende Steinzeittechnologie, erwies sich auch im westlichen Vorzeigeindustrieland Japan als nicht ausreichend sicher beherrschbar. Auch hier versuchte man, über diese peinliche Tatsache mit einer sowjetisch anmutenden Desinformationskampagne hinwegzutäuschen. Hat nicht wirklich gut funktioniert, könnte man sagen.
Italien teilt sich mit Japan den Fakt, daß auch hier nichts aufgeräumt ist. Die Präfektur Fukushima hat noch immer Strahlenschäden ohne Ende, die Bevölkerung ist weg und wenn sie nicht weg ist, ist sie stigmatisiert. Die gefühlten 800 Milliarden Tonnen an verstrahltem Wasser und Erdreich sind publikumswirksam zusammengekratzt und in Containern aufgestellt worden. Bis es keine mehr gab und man das Wasser jetzt schlicht im Ozean entsorgen wird. Vielleicht kann man dann später einfacher Wale fangen, wenn die im Dunkeln leuchten. Im Unterschied zur Sowjetunion ist Japan an dieser Katastrophe nicht untergegangen. Auch Italien ist immer noch da.

Eine Frage, die sich zwischen den Zeilen in diesem Blog immer wiederfindet, lautet: Ab wann bricht eigentlich alles auseinander?

Die Pest, die aktuell alles gestoppt hat, was viele Menschen von der Welt so zu kennen glaubten, ist COVID19. Die Lungenkrankheit, ausgelöst durch das Virus SARS-CoV-2, hält Europa, beide Amerikas und eigentlich den ganzen Rest des Planeten weiterhin fest im Griff. Die Zahl der Infizierten ist längst sechsstellig und wird nach Überzeugung Kassandras in diesem Bereich nicht haltmachen. Auch die Zahl der Toten steigt und steigt. Das ist aber leicht dadurch zu erklären, daß auf der einen Seite immer mehr Menschen getestet werden und auf der anderen natürlich um so mehr Menschen sterben, je mehr eben krank werden. Ein Prozent von acht Milliarden wären immer noch 80 Millionen.
Da es gegen das frisch erblühte Coronavirus keinen Impfstoff gibt und so schnell auch nicht geben wird, steht unsere Gesellschaft vor einer unangenehmen Frage. Wie viele Menschen sind wir zu opfern bereit, damit die Wirtschaft weiter so ticken kann, als wäre nichts gewesen?
In einem Leitartikel der Erbsenpistole der Demokratie hat Christine Hoffmann exakt diese Frage angestoßen und die Abwägung zwischen Menschenleben und Aktienpaketen der Reichen und Konzerne zum „moralischen Dilemma” erklärt. Das Echo auf diesen journalistischen Tiefpunkt jeglicher Menschlichkeit war bestenfalls gemischt. Das lag daran, daß Frau Hoffmann nicht die erste war, die in das Alarm-Nebelhorn der gerade absaufenden MS Kapitalismus geblasen hat.
Die üblichen marktradikalen Vollsympathen, von Jasper von Altenbockum bei der FAZ bis zu Roland Tichy in seiner Hetzplattform, forderten unlängst, man solle doch bitte die Arbeitslosen Deutschlands „auf die Felder schicken”. Die Herren hatten Angst um ihren geliebten Spargel. Getarnt wurde das natürlich als fürsorgliches Bemühen um den geplagten Stand des deutschen Landwirts, der womöglich sonst von der Pleite bedroht sei.
Der Lobbyverband der angeblich so um die Volksernährung ringenden Landwirte hatte bereits in der vorletzten Woche die Politik mit der Forderung erpreßt, man müsse die neue Düngemittelverordnung jetzt unbedingt aussetzen, da sie den Bauernstand zu sehr belaste.
Es geht um die Verordnung, die dafür sorgen soll, daß weniger Gülle auf die Felder kommt und damit weniger Nitrat im Grundwasser landet. Das müßte dann nämlich von aufgerüsteten Kläranlagen entfernt werden und deren Aufrüstung kostet Geld. Im Grunde geht es also wieder einmal darum, daß industriell betriebene Landwirtschaft ihre Kosten an die Gesellschaft externalisieren möchte. Ein Sport, den der amoklaufende Kapitalismus jetzt seit 30 Jahren mit wachsender Begeisterung betreibt. Ich hatte das mal irgendwo erwähnt. Die Gülle kommt in Deutschland deswegen so reichlich auf Felder, weil deutsche Schweine zu 70 Prozent Exportschweine sind. Ähnliches gilt für das deutsche Huhn und das deutsche Rind. Der ganze Scheiß landet irgendwo auf dem Feld, versickert und belastet das Grundwasser. In Nachbarländern wie Belgien ist das längst verboten. Deshalb kaufen deutsche Bauern Gülle im Ausland und verklappen die auf deutschem Boden.
Kurz vor knapp wurde dann noch die Abstimmung darüber im Bundesrat fast gekippt, auf Betreiben der FDP und der CDU. Keine neue Verordnung zu beschließen, hätte übrigens für Deutschland gut 400 Millionen Euro an Strafzahlungen pro Jahr an die EU bedeutet. Auch diese Summe hätte zweifellos nicht der Landwirt bezahlt.
Es gab noch ein Dutzend anderer Prediger des Allmächtigen Freien Marktes in den letzten Wochen. Fast alle stammen sie aus der FDP oder der CxU, also die üblichen Verdächtigen. Das aufgeführte Beispiel ist nur eines von Hunderten bezüglich lobbyistischer Durchseuchung des industriell-politischen Komplexes, den wir so „Gesellschaft” nennen.
Wir müssen es uns einfach eingestehen: eine unintegrierbare Gruppe menschenförmiger Lebewesen hat in den letzten Jahrzehnten eine Parallelgesellschaft begründet, die in einer eigenen Blase ohne Realitätsbezug existiert und versucht, die natürliche Ordnung der Dinge zu untergraben, getrieben von einer unmenschlichen, amoralischen und antidemokratischen Zerstörungsideologie. Die Angehörigen dieser Gruppe sind bewaffnet, oft mit einem Wirtschaftsstudium, und sie sind gefährlich. Sie schrecken weder vor räuberischer Erpressung noch vor Mord zurück.

FDP-Chef Lindner beim Treffen mit Peter Altmaier (CDU)
In der aktuellen Krise, die ganz besonders Menschen mit vielen Aktienpakten zutiefst erschüttert, zeigt sich das sympathische Gesicht des ungebremsten Kapitalismus in seiner ganzen Schönheit. Alles fürs Allgemeinwohl!

Die Mauer über der Autobahn, auf der Wissenschaftler schon vor 50 Jahren in 27 Meter hohen Buchstaben das Graffito „Halt! Hier Grenze!” aufgesprüht haben, ist urplötzlich auf unser immer schneller dahindröhnendes 847-PS-SUV mit dem 12-Liter-Motor zugesprungen und hat für eine abrupte Negativbeschleunigng gesorgt. Sofern man unter „urplötzlich” versteht, daß man Warnungen sämtlicher Epidemiologen, die seit zwei Jahrzehnten und länger ausgesprochen worden sind, schlicht komplett ignoriert hat.
Andreas Scheuer ist durch die Windschutzscheibe raus, weil er noch auf das Gutachten eines bayerischen Instituts warten wollte, das die Nützlichkeit von Sicherheitsgurten untersuchen soll. Altmaier, die kompetenzfreie Bremsbacke, ist mit der Fresse direkt in die Kopfstütze des Vordersitzes gesemmelt, hat sich aber schnell erholt, da der Kopf noch nie sein wichtigstes Körperteil war. Spahn ist nicht mitgefahren, da Seehofer vorher eine Idiotengrenze für Passagiere in Regierungsfahrzeugen festgelegt hat. Söder fährt und steckt noch mit dem Kopf im Airbag, was in etwa den Niedlichkeitsfaktor eines Korbs voller Katzenkinder hat, weswegen deutsche Medien aktuell alles vergessen haben, was der Typ an xenophober Arschlochhaltung in der Vergangenheit an den Tag gelegt hat.

Ausgerechnet die Firmen, die mit ihrem Verhalten den größten ökologischen Schaden anrichten, sind diejenigen, die jetzt am Lautesten nach Staatshilfe schreien und sie auch bekommen. Exakt die Branchen, die mit ihrem massiven CO2-Ausstoß dafür sorgen, daß sich der Planet Erde in die Welt zurückverwandelt, auf der das verdammte Erdöl überhaupt erst entstehen konnte, das wir heute verballern, behaupten jetzt wieder, sie seien systemrelevant.
Die Frage, die aktuell aber immer lauter gestellt wird, lautet: „Für welches System relevant?”
Ein Großteil der Luftfahrtindustrie könnte pleite gehen. Laut Mitteilung des globalen Branchenverbandes haben 75 Prozent der Fluggesellschaften im Median liquide Mittel für ganze zwei Monate. Kassandra stellt sich eine Welt mit 75 Prozent weniger Flugzeugen vor.
Natürlich könnte die Lufthansa als einer der potentiellen Überlebenden noch 30 weitere Fluglinien aufkaufen. Dazu bräuchte dieses Unternehmen allerdings Geld. Der Kranich ist aber nicht weniger pleite als alle anderen. Klar könnte man sich jetzt das Geld leihen, für Null Prozent Zinsen auch noch. Aber wer verleiht das Geld, um eine Branche zu stärken, die wenig Zukunft haben dürfte?
Vor zwei Wochen hat das Auswärtige Amt eine globale Reisewarnung für Touristen ausgesprochen. In Venedig ertränken sich bereits Gondolieri auf dem mal wieder überfluteten Markusplatz, nachdem sich der sehnlichste Wunsch der Venezianer erfüllt hat und die Terrouristen endlich wegbleiben aus der Stadt. Die Einnahmen allerdings auch. Kein normaler Mensch zahlt €17,38 für einen Kaffee, während sein Arsch auf dem Restaurantstuhl ins Wasser hängt. Das in Venedig auch chronisch dreckig ist, übrigens.
Nur Touristen lassen sich derartig viel Kohle für solche Dinge abnehmen. Bleiben die weg, ist das Wasser wenigstens sauber. Aktuell beträgt die Anzahl an Kreuzfahrtschiffen auf den Ozeanen der Erde exakt Null. Sie liegen alle vor Anker. Der Luftverkehr ist derzeit um etwa 32 Prozent niedriger als sonst. Eigentlich ist er damit aber noch immer viel zu hoch. Die Delphine sind in die Kanäle von Venedig zurückgekehrt.
Und wer das jetzt geglaubt hat, ist doof. Denn diese in den letzten Tagen gerne im Netz zu findende Legende ist eben exakt das. Gelogen. Wahr ist, daß man in den Kanälen Venedigs wieder sehen kann, daß Wasser auch in Venedig eigentlich durchsichtig wäre, wenn man nicht ständig die Sedimente am Boden durch Gondeln und Kreuzfahrtschiffe aufwirbeln würde.
Nicht nur über China ging die Luftverschmutzung massiv zurück, während sich die Provinz Hubei – ein Gebiet mit 60 Millionen Einwohnern – dank Coronavirus unter Quarantäne befand. Auch über Italien, über ganz Europa ließ und läßt sich dieses Phänomen derzeit beobachten. In deutschen Ballungsgebieten hat der Autoverkehr um bis zu 65 Prozent abgenommen. Auch vor Kassandras Haustür fahren deutlich weniger Fossilkutschen rum als üblich.
Das bedeutet weniger Dreck und weniger Lärm. Selbst im Supermarkt müssen andere Leute jetzt Abstand halten, statt einem alkoholgeschwängert den Nacken vollzuatmen, während sie die Flachmänner aufs Band legen. Und Nein – man muß jetzt nicht mit Karte bezahlen. Auf den Geldscheinen aus Spezialpapier bleibt weniger Siff hängen als auf Plastikkarten oder den Plastiktasten eines Kartenlesers. Kontaktloses Bezahlen bedeutet nämlich, daß man trotzdem nach einer verdammten PIN gefragt wird. Bitte fragen Sie die Marketingabteilung ihrer Bank nach den Gründen. Und haben Sie eigentlich Payback?

Das Coronavirus SARS-CoV-2 hat die Eigenschaften einer Biowaffe und ist der perfekte Feind unserer auf die Anbetung des Ewigen Wachstums getrimmten Fossilgesellschaft. Es macht krank, aber nicht zu krank. Es ist recht ansteckend und sorgt so für einen permanenten Nachschub an schwer Erkrankten. Die wiederum binden die Kapazitäten des feindlichen Gesundheitssystems. Außerdem steckt sich das Personal an, wie immer bei einer Pandemie.
Es ist tödlich genug, um den Leuten Angst einzujagen, und das sogar zu Recht. Angst essen aber Hirn auf, das kennt man ja.
Also hat sich unsere gesamte Gesellschaft aktuell mehr oder weniger unter Hausarrest stellen lassen. Die demokratischen Grundrechte der Versamlungsfreiheit und der Demonstration sind ebenso ausgesetzt wie das der Berufsausübung. Interessanterweise wird dieser Aspekt der Pandemie jetzt genau von den Leuten in den Medien nach oben geschrieben, die sich sonst nicht eine Sekunde um den Erhalt von Bürgerrechten gekümmert haben in den letzten 30 Jahren. Also vorwiegend wieder die FDP. Unter dem Mantel des echten Liberalismus getarnt wie Frodo auf den Felsen Mordors, erdreistet sich die größte Arschkriecherpartei des entfesselten Kapitalismus tatsächlich, sich als Verteidigerin gegen solche Dinge wie Vorratsdatenspeicherung, Gesichtserkennung, kaputte Kryptographie oder Staatstrojaner hinzustellen. Denn all das haben wir schon längst da. Außerdem war es die FDP, die unlängst in Thüringen ein Bündnis mit Faschisten geschlossen hat. Es sind immer die angeblich demokratischen Prteien, die ihren totalitären Nachfolgern die Werkzeuge bereitlegen.
Es wird also Zeit, innezuhalten, um sich bei einer schönen Tasse Tee darauf zu besinnen, was für eine unglaublich menschenverachtende Dreckspartei die FDP doch ist. Überhaupt sollte man sich bei einer weiteren Tasse Tee darüber klar werden, was für ein unglaublicher Haufen heuchlerischer Scheiße von so ziemlich allen Parteien aktuell wieder einmal abgesondert wird. Klatschen im Bundestag für die Pflegekräfte der Republik ist das neue „Fuck you!”

COVID19 erwischt die globalisierte Wunderwelt der „Ökonomie” wie eine umgekehrte biologische Neutronenbombe. Die Menschen sind noch da, die Wirtschaft bleibt als leere Hülle zurück. Und alle stehen da und fragen sich: »Wozu haben wir das eigentlich gebraucht?«

Die globalisierte Weltwirtschaft entpuppt sich jetzt als der Mühlstein um den Hals der wirklich Systemrelevanten, der sie schon immer war. Überall auf der Welt ist das spekulierende Großkapital im Panikmodus. Urplötzlich sind Feuerwehrleute, Polizisten, Altenpflegerinnen und Ärztinnen, Müllwerker und Kassiererinnen die Leute, die den Alltag am Laufen halten. Das waren sie schon immer. Aber es gibt in keiner Stadt ein Denkmal für die Unbekannte Kassiererin.
Die ganzen Zahlenschubser irgendwelcher Finanzinstitute und transatlantischer Think Tanks zur Planetenzerstörung wiederum stehen als die ausbeuterischen Sozialparasiten da, die sie auch schon immer waren. Es ist dieser Moment in der Kreuzberger Szenekneipe, in der dein Hakenkreuztattoo am Oberarm sichtbar wird, als du dein Bier abstellst, nachdem du gerade einen homophoben Witz in die Runde geworfen hast. Und jetzt ist sehr still und alle sehen dich so komisch an.

Die Grenzen der USA sind geschlossen. Also, noch geschlossener als sonst. Die EU folgte dem etwas später nach. Jeglicher nicht-essentieller Personenverkehr ist gestrichen. Selbst überzeugten Trumpisten blüht allmählich die Erkenntnis, daß die noch im Besitz von aktivem Resthirn befindliche amerikanische Öffentlichkeit ihrer Propaganda, die Chinesen, die Demokraten, Barack Obama, Nancy Pelosi, Joe Biden oder dreibeinige Dinosaurier im Inneren der Hohlerde seien schuld an den derzeitigen miesen Aussichten, nicht so recht Glauben schenken mag.
Die Infiziertenzahlen werden in den USA diese Woche sicherlich die 300.000 überschreiten, das Virus ist jenseits des Atlantiks noch mehr außer Kontrolle als in Europa. Kein Wunder. Wer einen Clown zum Präsidenten wählt, darf eben außer einem Zirkus nichts erwarten.

Die FED warf am Freitag, den 13. März, satte 1.500 Milliarden Dollar als finanzielles Clusterbombing über dem Börsenparkett ab, aber es nützte nichts. Sie hat zweimal die Zinsen gesenkt, völlig außer der Reihe, um insgesamt 150 Basispunkte. Damit sind alle mühselig erschlichenen Zinserhöhungen aus fast drei Jahren wieder für die Tonne. Das inzwischen nach langer Streiterei vom Kongreß beschlossene Hilfspaket für Jane und John Doe umfaßt insgesamt 2,2 Billionen Dollar. Dazu kommen 4 Billionen der FED, die angekündigt hat, alles an Anleihen anzukaufen, was man ihr hinwirft, für immer. Insgesamt umfassen die Maßnahmen der USA also eine Summe von 7,7 Billionen Dollar. Entweder in direkten Staatshilfen – also eine Erhöhung der Geldmenge – oder in Form einer Bilanzverlängerung der Zentralbank – also eine Erhöhung der Geldbasis. Letzteres führt nicht zu Inflation in einer Volkswirtschaft, nur als Anmerkung.
Das Paket soll es unter anderem ermöglichen, amerikanischen Arbeitnehmern so etwas wie eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu gewähren. Denn so etwas gibt es im kommunistischen Europa, in den USA nicht. Blöd nur, daß leider jede Menge Lücken im Gesetzestext sind. Insofern wissen amerikanische Arbeiter noch immer nicht, ob sie Geld bekommen oder was mit der Arztrechnung ist, wenn sie auf Corona getestet werden. Denn die anschließende Behandlung muß man womöglich trotzdem selbst bezahlen.
Aber immerhin wirft der Staat einen Scheck in amerikanische Briefkästen, über 1.200 Dollar. Allerdings nur dann, wenn man auch ein Girokonto besitzt. Was im Land der Paychecks sehr häufig nicht der Fall ist. Die anderen US-Bürger müssen auf das Geld bis zu vier Monate warten. Man darf also gespannt sein, ob das Geld überall ankommt, bevor Trump wählende MAGA-Amerikaner Ihr unbezahltes Haus und den unbezahlten Pick-Up verkaufen müssen.
Blöd auch, daß es nicht die Demokraten waren, sondern die Republikaner, die eine Einigung erstmal verhinderten. Republikanische Senatoren wollten die neuen Gesetze mit „Anhängen” erweitern, die sich der unglaublich wichtigen Aufgabe widmeten, Frauen in den USA den Zugang zu Abtreibungen weiter zu erschweren.
„Man wird doch so eine Gelegenheit mal nutzen dürfen, um wieder ins Mittelalter zurückzukehren!”, werden sich da einige gedacht haben. Verständlich. Immerhin waren die meisten Senatoren im Mittelalter noch jung und konnten bei den Hexenverbrennungen die Fackel noch selbst halten.

Gut, Trumps Propaganda hat all das erfolgreich begraben. Jeden Tag gibt der Präsident, der noch vor zwei Monaten sagte, das Virus werde einfach verschwinden oder sei ein Witz, jetzt einen Bericht aus dem Führerhauptquartier. Denn Trump hat erklärt, die USA befinden sich im Krieg.
Das ist wohl auch der Grund, warum die NRA den Bundesstaat Kalifornien verklagt hat. Denn die Waffenlobby ist der Meinung, das Waffenläden zur „essentiellen Versorgung” eines jeden aufrechten Amerikaners gehören. Alles andere ist nämlich in Kalifornien geschlossen.
Überhaupt war in den letzten Wochen viel Kritik am deutschen Föderalismus zu hören. Auch Kassandra ist seit ewigen Jahren ein Kritiker desselben und behauptet gerne mal, daß diese Angewohnheit uns alle eines Tages umbringen wird.
Allerdings sind wir in Deutschland dieses Rumwurschteln auch gewohnt. In den USA, die immer offiziell eine Union waren, stellt sich mehr und mehr heraus, daß diese Behauptung schon lange nicht mehr stimmt.
Der Präsident, der wochenlang nichts gemacht hat und sich jetzt als Macher darstellt, mit allabendlicher Wahlkampfshow, gewinnt an Zustimmung im Volk. Die Gouverneure aber, die in ihren Ländern die Seuche bekämpfen sollen, konterkarieren ihn häufig. Trump behauptet, es gäbe genug Beatmungsgeräte. New Yorks Gouverneur Cuomo widerspricht. Auch republikanische Landeschefs reden von Mangel auf den Krankenhausfluren.
Trump hat ein altes Kriegsgesetz aktiviert und ausgerechnet GM, also die Autofirma, beauftragt, Beatmungsgeräte herzustellen. Gleichzeitig behauptet er, die USA würden sogar welche exportieren. Nach Italien beispielsweise. Die Geschwindigkeit, in der sich der Präsidentendarsteller widerspricht, nimmt in letzter Zeit exponentiell zu. Außerdem scheint niemand Donald gesagt zu haben, daß sich Autos und Beatmungsgeräte stark unterscheiden.

Der letzte echte Kriegspräsident, Franklin D. Roosevelt, befahl damals Ford, sie sollten Panzer bauen, und GM, sie sollten jetzt Jeeps bauen. Das funktioniert halbwegs. Kassandra sagt, auch ohne Ingenieur zu sein: die 100.000 Geräte, die GM bis in vier Monaten zugesagt hat, werden sich entweder nicht materialisieren oder aber sie werden nicht funktionieren.
Simple Begründung: Beatmungsgeräte funktionieren nicht mit Verbrennungsmotor. Es sind völlig andere Geräte, die natürlich auch völlig andere Bandstraßen und Teile erfordern. Ein Autoschweißbot kann keine Plastikteile montieren. Ganz abgesehen davon muß auch jemand diese Geräte bedienen können. Es hat einen Grund, warum man sich nicht beim Klempner zur Darmspiegelung meldet. Ich wette außerdem drei Bier, daß ein guter Prozentsatz der notwendigen Teile gar nicht mehr in den USA hergestellt wird, sondern vermutlich in China. Da Trump sich alle Mühe gegeben hat, das Virus als „Chinesisches Virus” hinzustellen, damit wie immer jemand anders schuld ist, könnte das Folgen haben.

Überhaupt ist der politische Fallout der viralen Gegenmaßnahmen noch gar nicht absehbar.
China fährt seine Wirtschaft offiziell wieder hoch. Wobei das bezweifelt werden darf. Die KP muß ihre Leute zurück auf die Felder kriegen, denn ansonsten gibt es in China am Jahresende eine Hungersnot. Bleibt die Produktion zu lange am Boden, sinkt natürlich auch der Wohlstand ab. Exakt mit diesem Problem kämpfen ja auch die tapferen Verteidiger der Aktienbesitzer in ihren moralischen Versatzstücken, die man gerade überall lesen kann.
Urplötzlich stellt sich heraus, daß die „Finanzindustrie” gar nichts produziert. Das einzige Produkt dieser angeblichen Industrie sind Schulden. Die wiederum sollen mit Zinsen wie immer von denen nachträglich erwirtschaftet werden, die gar keine Aktien besitzen. Deshalb sollen sie sich, wie ein Herr Lindner gern vorschlägt, privat absichern. Gerne auch mit Aktien, wie Herr Merz jetzt gesagt hätte. Der hat übrigens Coronavirus abbekommen. Gute Besserung.
Konzerne wie VW oder Boeing aber, die jahrelang milliardenschwere Gewinne eingefahren haben, rufen jetzt wieder nach kostenlosem Staatsgeld. Offenbar haben die nicht privat vorgesorgt. Die haben statt dessen mit ihrer kostenlosen Knete die eigenen Aktien zurückgekauft, was die Kurse erhöht hat und somit Renditen, Bonuszahlungen und Dividenden. Die Schefflers und Quandts dieser Welt stehen plötzlich da in ihrer bitteren Armut und haben kein Brot zu beißen, während sie auf der Straße schlafen müssen.
Die Luftfahrtindustrie der USA soll mit 50 Milliarden beglückt werden, für den Anfang. Boeing forderte unlängst mindestens 60 Milliarden Dollar allein für sich. Die Mittelstandsbetriebe – in den USA sind das Betriebe bis 500 Mitarbeiter – sollen im neuen Gesetzentwurf ebenfalls 300 Milliarden erhalten. Allerdings stehen eben diese Betriebe für 43 Prozent des amerikanischen GDP. Die Luftfahrt nur für 5 Prozent.
Boeing als Konzern steht ohnehin am Rande der Katastrophe, nachdem durch die Abstürze der 737 Max-Flieger in den letzten Monaten auch das Vertrauen in die Führungsetage abstürzte. Korruption und Profitmaximierung gegen Menschenleben, wohin man schaut. Natürlich schiebt man jetzt alles auf das Virus. Zudem ist Boeing aber auch Rüstungskonzern. Da diese Sparte die einzige ist, die in den USA wirklich noch Arbeitsplätze im größeren Stil sichert, wäre ein Untergang Boeings der Anfang vom Ende.

Die “AfD” die faschistische Volkspartei für den freundlichen Genozidfan von nebenan, steht plötzlich ebenso lächerlich bedeutungslos da, wie sie eben ist. Die Grenzen sind geschlossen in Europa. Überall wird kontrolliert.
Hilft nur nichts, wenn die Schickeria beim Skilaufen in Ischgl weiter über den Kunstschnee brettert, weil Österreicher der Wirtschaft eben auch den Vorzug vor Menschenleben geben. Aus dem Skiort verbreitete sich die neue Pest über den halben Kontinent, wie neuere Erkenntnisse recht klar belegen. Was plötzlich auch den von der Springer-Presse so gefeierten kurzen Kanzler unserer Nachbarn nicht b’sonders guat ausschaaun läässt, wie der Wiener Schmäh es formulieren würde. Natürlich findet sich vom selben Medienhaus ein Artikel mit übler Kritik am Mißmanagement im österreichischen Skiparadies. Wäre Donald Trump ein Deutscher, Julian Reichelt wäre sein Pressepapagei.
Nachteilig in deutscher Politik ist zu vermerken, daß der deutsche Michel sich wieder hinter Mutti versammelt, nachdem die vor zwei Wochen eine Rede gehalten hat. Es war eine gute Rede. Sie war grandios unaufgeregt und klar formuliert, besonders, wenn man die üblichen Merkel-Nebelkerzen bedenkt, die wir gewohnt sind. Man kann durchaus dankbar sein, daß Deutschland nicht von Björn Höcke regiert wird oder Boris Johnson. Der hat übrigens auch Corona.
Trotzdem gibt es keine Entschuldigung dafür, dem armseligen Haufen der GroKo, der seine völlige Unfähigkeit zu allem nun wirklich zu Genüge bewiesen hat, in aktuellen Umfragen wieder zu einer Mehrheit zu verhelfen. Diverse Prediger des sofortigen Wirtschaftsrettens – unter anderem Donald – führten ernsthaft als Argument an, daß wachsende Verzweiflung in einer stillstehenden Gesellschaft zu mehr Suiziden führen würde. Deswegen sind die USA bei Psychopharmaka pro Kopf und auch Suiziden selbstverständlich seit Jahren führend. Aber selbst wenn diese absurde Behauptung stimmte – Suizid ist noch immer besser, als der ehemaligen spd wieder eine Stimme nachzuwerfen.

Der unsterbliche Bulle
Die Zinsen sind maximal gesenkt, finanzielles Clusterbombing ist erfolgt, die USA werfen sogar ihren Arbeitern Bargeld über dem Haus ab. Der Kommunismus hält Einzug in den USA! Trotzdem haben die Weltbörsen weiterhin hohe Verluste zu verzeichnen, da weder der Ölpreis noch das SARS-CoV-2 auf finanzielle Bailouts reagieren. Die Zukunft der Weltwirtschaft hängt am seidenen Faden.

Was Menschen in Verzweiflung treibt, ist fehlende wirtschaftliche und soziale Absicherung. Gäbe es in Deutschland ein BGE, das Bedingungslose Grundeinkommen, man hätte viele der Probleme, die jetzt hektisch nicht gelöst worden sind, gar nicht erst am Hals gehabt.
Am letzten Donnerstag beantragten 3,3 Millionen Amerikaner Arbeitslosenhilfe. Eine Steigerung um den Faktor 30 zum üblichen Schnitt. Texas entläßt bereits seit sieben Monaten wieder Arbeiter, vorwiegend solche der Ölindustrie. Trotz allen finanziellen Clusterbombings breitet sich das Virus weiter aus und der Ölpreis fällt weiter. Kein Wunder, wenn selbst die Amis jetzt weniger Meilen fahren, weil sie daheim bleiben sollen.
Nach dem Tod der Luffahrtindustrie wird auch die Tourismusindustrie weltweit einen totalen Existenzausfall erleiden, wenn die Situation sich hinzieht. Das wiederum senkt den weiteren Bedarf an Öl und wird den Druck auf die Preise nicht verringern.
Gerade eben hat sich der unbekannte Kleinanbieter für Öl und Gas Royal Dutch Shell neue Kredite besorgt. Die sind ja bekanntlich gerade billig zu haben. Gleichzeitig wird ein Petrochemiekomplex in den USA nicht weitergebaut. Das nennt man im Ökonomen-Sprech „Kostensenkung”.
Aufgrund dieser klaren Alarmzeichen für heraufziehende Katastrophen steigt nicht nur die Liquidität des Unternehmens, sondern auch die Aktienkurse. Nur der Ölpreis eben nicht. Es ist gar nicht schwierig, die „Märkte” zu begreifen, wie Ökonomen es immer behaupten. Man muß einfach nur mit der richtigen Portion totalen Realitätsverlustes agieren.

Kassandra erwartet binnen kurzer Frist die ersten Todesanzeigen aus der US-Frackingindustrie. Also, noch mehr als sonst.
So ziemlich der gesamte Anstieg der Fördermenge seit 2012 ist dem amerikanischen Fracking geschuldet. Zieht man diesen Teil von der Föderung ab, sinkt die aus dem Boden geholte Menge Rohöl seit einigen Jahren kontinuierlich, etwa mit 1 Million/bbd übers Jahr. Heute, im Jahr 2020, fördert die Welt also nicht mehr Rohöl als 2012. Sie fördert weniger. Bislang ist es aber allen Beteiligten erfolgreich gelungen, vor dieser Tatsache die Augen zu verschließen.
Unternehmen, die auch bei dreistelligen Ölpreisen keine Gewinne abwarfen, werden es jetzt erst recht nicht tun.
Wenn das Gesundheitssystem der USA so schlecht ist, wie ich glaube, werden die Verluste dieses Landes bei weitem höher sein als im letzten Krieg. Der kostete etwa 250K GIs das Leben. Danach war der Marsch des amerikanischen Imperiums nicht mehr aufzuhalten. Nur das jahrzehntelange, unsichere atomare Gleichgewicht des Schreckens verhinderte, daß sich die marktradikale Ideologie, der Mythos des Tellerwäschers, über den ganzen Planeten ausbreitete. Ab 1992, als die Sowjetunion sich offiziell auflöste, war das nicht mehr der Fall. Der totalitäre Globalkapitalismus konnte Flauschsocken und Samthandschuhe ablegen und so richtig loslegen.
Seinem Siegeszug haben wir die Vernetzlichkeit der Welt, wie sie sich heute präsentiert, zu verdanken.
Sollte die Pandemie tatsächlich anhalten, bis es einen Impstoff gibt, wird sie das schaffen, was andere schon lange predigen, nämlich das Globalisierungsdogma rückgängig machen. Auf die harte Tour allerdings.

Ich hatte einmal gesagt, daß der endgültige Zerfall der USA meiner Meinung nach mit einer unerwarteten militärischen Niederlage beginnen würde. Ich hatte allerdings dabei einen etwas größeren Feind im Sinn.
Donald Trump gibt sich alle Mühe, sich als Präsident der Taten hinzustellen, nachdem er die Lage monatelang nicht erkannt hat. Er hat es auch jetzt noch nicht, dazu mangelt es ihm schlicht an den kognitiven Fähigkeiten. Aber das verdammte Virus kauft weder Aktien noch nimmt es Kredite auf, aus denen man die Geldschöpfung betreiben kann. Unsere Wachstumswahnwelt beruht auf Kredit. Sie beruht auf Konsumismus. Sie beruht auf fossilen Rohstoffen.
Das ist einem Virus ebenfalls egal. Völlig unberührt von ökonomischen Panikschreiern hat es die Kontrolle über uns, nicht etwa umgekehrt.
In den USA ist bereits von 20 Prozent Arbeitslosen die Rede. Die hatten die USA schon einmal. Während der „Finanzkrise” ab 2008 aufwärts nämlich. Die offiziellen Zahlen beliefen sich nur auf die Hälfte. Aber die höhere Zahl war korrekter, was an den statistischen Verfahren des Arbeitsministeriums der USA liegt. Eine reale Arbeitslosigkeit von 20 Prozent würde also linear eine Schattenarbeitslosigkeit von 40 Prozent bedeuten. Ich habe extreme Zweifel daran, daß die USA das als Nation überleben würden. Ohne ein funktionierendes Sozialsystem ist das Zerbrechen einer Gesellschaft unter den Scherkräften derartiger ökonomischer Ungleichgewichte, wie sie heute in allen G20-Staaten üblich sind, geradezu vorprogrammiert.

Gerade eben erst haben diese Effekte Großbritannien aus der EU herauskatapultiert. Gilet jaunes in Frankreich, Fridays for Future, der Aufstieg der „AfD”-Faschisten in Deutschland, die autoritären Regime in Polen und Ungarn – all diese Dinge sind nur Symptome einer viel tiefer liegenden Krankheit. Gerade eben hat Orban in Ungarn die Demokratie endgültig abgeschafft, finanziert mit EU-Geldern.
Die erste Hilfslieferung an Masken und Schutzausrüstung, die nach Italien geliefert wurde, trug chinesische Schriftzeichen auf der Kiste. Das Todeslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist etwas, das überhaupt nicht existieren sollte, hätte Europa nicht dreieinhalb Jahre wie gelähmt über den Ärmelkanal gestarrt, sondern sich um wichtigere Dinge gekümmert. Die Flüchtlinge nähen derweil Atemschutzmasken. Nicht nur für sich, sondern auch für die Bevölkerung der Insel, deren Faschisten sie neulich noch lynchen wollten. Italiens Gesundheitswesen, ebenso zu Tode gespart wie das Spaniens dank der Auflagen der EU zur Überwindung der Finanzkrise, droht völlig zu zerfallen. Die Auswirkungen systemischer Fehler, angehäuft über die Jahrzehnte wie das CO2 unserer Industrieprozesse in der Atmosphäre, fallen uns als Gesellschaften jetzt auf die Füße.
In Brasilien besteht die Möglichkeit, daß das Militär den unfähigen Nazipräsidenten entmachtet, damit es etwas gegen das Virus tun kann. Würde Bolsonaro kurzerhand erschossen und das Land wieder Diktatur, Kassandra wäre nicht sonderlich überrascht.
Ich hatte gesagt, daß es nicht das erste Mal wäre, wenn eine Krankheit Einfluß auf den Verlauf der Geschichte nimmt. Allerdings hätte ich COVID19 nicht für stark genug gehalten, um diese Rolle zu spielen.
Aber vielleicht habe ich die Stärke unserer Gesellschaften überschätzt. Vielleicht ist die Fassade der Zivilisation noch dünner, als ich das angenommen hatte. Wir tun gut daran, die aktuell ablaufende Dynamik sorgfältig im Auge zu behalten. Die Erkenntnisse hieraus könnten sich noch als sehr wertvoll erweisen.

Das Virus ist gar nicht mit uns eingesperrt. Wir sind mit ihm eingesperrt.

Alles ist überall im Fluß. Die schöne, gestern noch so ruhelos vor sich hintickende Plastikwunderwelt der globalisierten Industriegesellschaft stellt sich als Pappmachéfassade heraus, gestrichen mit leicht entflammbaren Lackfarben, made in USA. Bürgerkriege finden immer woanders statt. Staatliche Strukturen können zusammenbrechen. Immer wieder. Nur nicht die eigenen.

Es ist Freitag, der 27. März 2020. Rom. Italien. Der Mann im Regen betet auf dem Petersplatz. Das Land hat an diesem Tag fast 1.000 weitere Tote zu verzeichnen. Der Mann im Regen ist allein. Er wirkt sehr verloren in der Weite. Der Mann sagt, dies sei „nicht die Zeit des Urteils Gottes, sondern die unseres Urteils”.
Auf eine sehr reale, völlig unspirituelle Weise hat er damit vollkommen recht. Am Ende spricht Papst Franziskus den Segen Urbi et Orbi. Für gläubige Katholiken ist das mit einer Generalabsolution verbunden, einer Freisprechung von Sünden. Das aufgestellte Pestkreuz neben dem einsamen Mann ist aus dem 16. Jahrhundert. 200 Jahre früher läutete die Pest in Europa die Renaissance ein. In das Läuten der Glocken des Petersdoms mischt sich die Sirene eines Krankenwagens.

Das Virus, das jetzt seinen Zug um die Welt angetreten hat, um ganz deutlich klarzumachen, wer hier was kontrolliert, ist nur ein Anfang. Mensch dringt seit Jahrzehnten in immer mehr Gebiete vor, die vorher anderen Arten vorbehalten waren. Dabei werden Dinge aufgewirbelt wie der Schlamm in Venedigs Kanälen. COVID19 ist nur ein Ausblick in eine Zukunft, in der noch viel mehr dieser Begegnungen der Vierten Art lauern. Noch immer hält Mensch fest an dem Glauben, er habe die Wahl. Es ist ein Irrglaube.


Das Titelbild zeigt Papst Franziskus auf dem Petersplatz beim Gebet.  Alle Rechte © Quelle: Yara Nardi/REUTERS/AP/dpa


Update 20200402: Neuester Hit bei der Seuchenbekämpfung, damit wir so schnell wie möglich zur “Normalität” zurückkehren können: die Super-Anticorona-App. Mit garantierter Nicht-Beeinträchtigung der Privatsphäre. Über Bluetooth! Ja. BLUETOOTH! Wen fragt die EU dabei um Hilfe? DIE DA!

56 Comments

  1. wie wahr wie wahr.

    Ich hoffe still und heimlich darauf das Corona eine Katalysator wird. Ändern wird sich auf jedenfall vieles.
    Allein ich habe Angst in die falschen Richtung.

    Aktuell wird flächendeckende Überwachung ausgerollt, was vieleicht aktuell noch ok wäre. Die Erfahrung sagt aber das sowas nicht wieder weggemacht wird sobald es nicht mehr gebraucht wird. Es wird dann eben für anderes gaaaaanz wichtige Sachen gebraucht.

    Die Heimliche defakto Abschaffung des Bargeldes, duch die Pflicht zum kontaktlosen bezahlen, wird sicher auch nicht wieder rückgängig gemacht.

    Allgemein werden jetzt die ganzen Datenkraken an Digitaldiensten hochgehypte. Ich hab nichts gegen digitalisierung aber eben bitte mit gesetzlich durchsetzbarer Datensparsamkeit und Produkthaftungspflicht.

    Und jeder er ein bischen rechnen kann kommt schnell zu dem Schluss das die aktuellen Ausgangssperren bis mindestes ende Mai evtl sogar Juni/Juli bleiben müssten.

    Das wird auch in D. nicht passieren.
    Eher früher als später kommt man auch hier zum “Alternativlosen” Ergebniss das wirtschaftlicher Wohlstand ebend Menschenleben kostet. Was ja ironischer weise schon immer so war, bisher klebte an unsern Konsumprodukten nur das Blut von Afrikanern und Asiaten.

    Die kommende Eliten Diktatur mit rein dekorativen demokratischen Anstrich wird Menschen Sachen abpressen die aktuell noch undenkbar sind.

    Außer die Leuten ehn dann doch mal in Mio Zahl auf die Straße… Nur das ist ebend auch mit hohen Strafen verboten.

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    1. Das ist ja einer der “Witze”. Aktuell regen sich alle auf über flächendeckende Überwachung. Aber ausgerollt wird die schon sehr viel länger. Wo waren all die angeblichen Bürgerrechtsbewahrer bitte die letzten 20 Jahre?

      Neuester Hit: die Super-Anticorona-App. Mit garantierter Nicht-Beeinträchtigung der Privatsphäre. Über Bluetooth! Ja. BLUETOOTH! Wen fragt die EU dabei um Hilfe? DIE DA!

      Die Heimliche defakto Abschaffung des Bargeldes, duch die Pflicht zum kontaktlosen bezahlen

      Ich zahle weiterhin alles bar. Ohne Probleme.

      Ich hab nichts gegen digitalisierung aber eben bitte mit gesetzlich durchsetzbarer Datensparsamkeit

      Tja. Exakt das haben unsere Polit-Idioten aber nie begriffen. Wenn ich jeden Mist in eine Datenbank schütte, steht hinterher alles per 1:n mit allem in Zusammenhang und man kann konkret damit genau gar nichts mehr anfangen. Dafür sind die aber alle zu blöd. Deswegen glauben die auch, daß man eine Tracking-App, die hinterher Personen, die in meiner Nähe waren, vor Viren warnt, ohne persönlichen Metadatenkram und anonym in drei Tagen erstellen kann. Kann man nicht.

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  2. Wie immer mit Genuss konsumiert, lieber Kassandra. Danke.

    An dieser Stelle möchte ich das brandaktuelle Video von Mai Ling Nguyen-Kim empfehlen. Sie gibt einen Ausblick auf die zwei möglichen Szenarien, wie wir mit Corona weiter umgehen und wie der zeitliche Horizont dazu aussieht. Ist leicht verständlich, dennoch einigermaßen schwer zu verdauen… aber Kassandra-Lesende haben ja einen starken Magen.

    https://www.youtube.com/watch?v=3z0gnXgK8Do

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      1. Du machst das total richtig. Und wenn du damit fertig bist und lange Weile verspürst, änderst du noch “mit der Gucci-Badehose hinterher tot auf dem Ozean treiben wie 2006”- auf 2004 🙂

        Ich liebe deinen Blog inzwischen!
        Gott rasiere die Queen aber schütze dich und das (freie) Internet!

        “COVID19 erwischt die globalisierte Wunderwelt der „Ökonomie” wie eine umgekehrte biologische Neutronenbombe. Die Menschen sind noch da, die Wirtschaft bleibt als leere Hülle zurück. Und alle stehen da und fragen sich: »Wozu haben wir das eigentlich gebraucht?«”
        Love it.

      2. Ahhhh…verdammte seist du, Gedächtnis! Wollte ich noch nachschlagen, mir war schon beim Tippen so, als wäre das falsch…
        Danke!

    1. Diese angepasste WDR Tussi zu verlinken passt zu Dir.
      Schon fast unheimlich wie Du es zuverlässig verstehst alle meine Vorurteile zu bestätigen.

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      1. Schrecklich, wie alle anderen immer in ihrer Realitätsblase verharren, nicht wahr? 😀

      2. “Schrecklich, wie alle anderen immer in ihrer Realitätsblase verharren, nicht wahr?”

        Ist das so? Oder nur bei den Arschlöchern, die Dir widersprechen? Und seit wann eigentlich wird eine andere Meinung, oder Wertung “Realitätsblase” genannt?
        Wie schätzt Du eigentlich das Urteil ein, welches die Profis der Nation über Deinen Blog fällen?

        Hier ein Link zu einer extrem unseriösen Seite, die sich unverschämt über den WDR äussert.
        edit: Satz gestrichen. Persönliches Trollen zieht irgendwann einen Block nach sich //kassandra21 20200410

        https://www.rubikon.news/artikel/die-gefalschte-invasion

  3. Man steht ratlos vor dem ganzen Schlamassel. Es hat ja nicht mal einer Schuld. Aber meine Befürchtungen sind auch: der Klimawandel wird einfach ausgeblendet, die “Wirtschaft” in ihrer fossilen Form wird gerettet, koste es, was es wolle. Das heißt weiterhin Dürre, Trinkwassermangel, austerbende Tierarten. Ich fühle mich sehr deprimiert.

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    1. Ich habe ohnehin mit Verstaatlichung von Big Oil in den USA bis spätestens 2030 gerechnet. Gestern las ich, daß Continental Ressources und andere Fracking-Banditen schon Krisensitzung mit Donald terminiert haben.
      Corona wird das letztlich nur beschleunigen. Falls die Industrie das überlebt.
      Über Klimawandel redet tatsächlich keiner mehr aktuell. Allerdings ist das dem Klima egal. Das Klima ist ja nicht in der Politik und muß sich ständig vor Kameras profilieren.
      Ich

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    2. Es sind auch ohne menschliches Zutun Tierarten ausgestorben. Aussterben ist normal und natürlich. Alles ist natürlich und ein Ergebnis der Selbstorganisation der Materie. Das soll so sein. Der Mensch ist dabei der absolute Höhepunkt der Entwicklung. Möglicherweise sogar das Ziel. Wozu hat die Natur das ganze Öl produziert, wenn nicht um damit einen V8 zu betanken? Weshalb dehnen sich Stahl und Beton bei Wärme im gleichen Grade aus, wenn nicht um Stahlbeton zu ermöglichen? Wir sollen als das Zeug und die irdische Spielwiese nutzen um jeden Scheiß zu bauen der möglich ist. Weil sich die Götter sonst langweilen würden. Und deshalb wird es auch ein geiles Finale geben. So viele Atomraketen, aber kein Showdown? Geht ja mal gar nicht. Deshalb fällt auch die öde langweilige Dämmerung aus. Wir erwarten Feuerwerk, und das wird auch geliefert. Genau das ist die gute Nachricht. Wäre schön, wenn Du sie zu würdigen wüßtest.

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      1. Ja ja, die guten alten Orgasmen!
        Das Ziel gibts in der Natur aber eigentlich nicht, “nur” Entwicklungen, Explosion-Implosion, Wellen, Gegensätze/Extreme…die aber eigentlich gar keine sind, sondern in den unendlich vielen Größendimensionen genau das gleiche, denke ich. Also auf der einen Seite unendlich und auf der anderen unendlich gegen null. Es gibt also kein kleinstes Teilchen und auch keinen größten Körper. Es gibt nicht das Nichts, insofern auch keinen Anfang und kein Ende/Tod, alles Bullshit/Angstmache/Wichtigtuerei! Nichts geht verloren, alles wandelt sich um.
        Ein kleines Beispiel: Unsere Galaxie mit ihrem Schwarzen Loch als Kern entspricht in der nächst kleineren Größendimension einem extrem schweren Transuran, bei dem die Spontanspaltung/Supernova/Urknall abgeschlossen ist und in der nächst größeren unserem Universum, bei dem die Explosion allerdings noch am Anfang ist; und so geht das ewig weiter, ins Kleine wie ins Große.
        Aber nun ja…Einigen wir uns auf: Et hätt noch immer jot jejange!

      2. Aussterben ist normal und natürlich

        Stimmt. Aber noch keine Spezies vor uns hat aktiv dran gearbeitet. Mit Quartalsabschlüssen auch noch 😀

      3. Pass auf Phillip. Versuche nicht mir Bücher edit: Diskriminierende Äußerung entfernt. Der USER wird hiermit bis einschließlich 30.04.2020 GEBLOCKT //kassandra21 20200410 zu verhökern. Wenn es eine Aussage gibt, dann mache sie.

        Verdeutlichung der Regeln für alle Teilnehmer: Wer ein Buch ablehnt, weil der/die/das AutorInX die “falsche” Religion hat, mag das eventuell trollig oder sarkastisch meinen. Dies hier ist trotzdem ein öffentlicher Kommentar auf einer von mir gehosteten Seite.
        Pauschal antisemitische/diskriminierende Äußerungen oder solche, die von vorbeischlendernden Lesern einfach mißverstanden werden können, sind bitte zu vermeiden.
        Wenn sich hier jemand mit Bemerkungen über Religionen etc. journalistisch in die Nesseln setzt, ist das der Autor, also ich.

        Danke.

      4. “Stimmt. Aber noch keine Spezies vor uns hat aktiv dran gearbeitet. Mit Quartalsabschlüssen auch noch”

        Ja, genau, wenn das mal kein tonnenschweres Indiz für unsere Bestimmung ist, was dann?
        Ein Happy End gibt es nicht, weil unmöglich. Ende ist Ende. Das Happy End wurde nur für die Schwächlinge und die Frauen erfunden. Die kommen sonst einfach nicht klar. Ich wette, dass überall im Universum, wo intelligentes Leben entsteht, dieses jede Möglichkeit nutzen wird genauso zu enden wie wir. Weil es einfach kein intelligents Leben ist, wenn es im Mittelalter stehen bleibt. Und selbst das war Selbstzerstörerisch.

      5. Also Lennon, Du meinst alles wiederholt sich?
        Kann ich mir auch vorstellen, aber dafür brauche ich nicht einmal die verschiedenen Größenordnungen.
        Ich meine auch wenn ich Schwierigkeiten habe mir weitere Dimensionen vorzustellen, kann es sie trotzdem geben. Und schon ist der zeitliche Ablauf sehr relativ. Auch wenn es nicht gut geht; es ist wie es ist. Gelle? Und am Ende liegen wir alle falsch^^

      6. “Du bist also klarer Anhänger der Sockosophie.”

        “Wir werden schon von all den andern Weltraumrassen ausgelacht, Als die nichts Checkenden, sich selbst Zerstörenden Verrückten, Deprimierten, die nichts sehen nichts hören…”

        Dann nein. Die anderen Weltraumrassen haben null Kenntnis von uns. Ist Dir denn nicht klar, welche erbärmlich kurze Strecke unsere Signale im Raum bisher zurückgelgt haben? Allein unsere Milchstrasse hat 100.000 Lichtjahre Durchmesser. Seit knapp 100 Jahren funken wir.
        Es wird niemals Kontakt mit Aliens geben. Die sind entweder zu weit weg, oder zu spät dran, bzw zu früh. Star Treck fällt aus. So, jetzt weisst Du es. Tut mir leid, dass ich Dir das so brutal sagen muß, aber Du bist ja selbst der Meinung wir sollten die Kids nicht belügen.

      7. Das Star Trek aussfällt, hatte ich schon mehrfach deutlich geschrieben. Gemäß wissenschaftlicher Theorie sollten wir aber nicht davon ausgehen, daß keine Vulkanier vorbeikommen könnten, nur weil wir zu blöde sind, ordentlich zu kommunzieren. Die Vulkanier hatten übrigens auch kein Interesse an der Erde. Zu primitiv.

  4. Inklusives Wachstum: Inklusion durch Implosion?
    Dass Corona ein Vorbote für schlimmere Seuchen sein kann, ist gut möglich. Die Natur hasst halt nun mal Monokultur und wir sind eine extreme und produzieren darüber hinaus auch noch dauernd welche. Sie will ihren Ausgleich (und sie bekommt ihn) und das bedeutet für die belebte Welt Biodiversität.
    Das Virus ist mit Sicherheit ein Katalysator für den Kollaps des Kapitalismus, wobei mindestens das letze Jahrzehnt mit immer prekärerer Arbeit, größeren Schulden und damit mehr Druck, Stress und Angst, also sinkender Lebensqualität, wiederum ein Katalysator für die Ausbreitung für alle möglichen Krankheitserreger war/ist.

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    1. Das begreift die größere Hälfte aber wieder nicht. Da wird jetzt schon seit Wochen über die Grünologen gelästert, weil Klimawandel plötzlich aus allen Schlagzeilern raus ist. Erstens stimmt das nicht und zweitens ist es nicht so, daß etwas aufhört zu existieren, nur weil das Thema nicht mehr auf Seite 1 steht. Aber nun ja – Menschen *Augen roll*

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      1. Der “Stützen der Gesellschaft” Blogger titelte “Essen mit Bauer Willi, Hungern mit Greta und Lisa”. Nach zwei Stunden musste er den Teil nach dem Komma streichen. Auch wenn wir jetzt 4-10 Wochen nicht fliegen, geht die langsame, unerbittliche Erderwärmung weiter. Die Zyklone toben, die Heuschrecken fressen. Und die menschengemachten Katastrophen als Jemen gibt es weiterhin.

      2. Und wenn es nur einer(Du) versteht, hat sich das Geschreibsel schon gelohnt:)
        Ich hau noch einen drauf und sage: Exponentielle Prozesse sind quasi nicht zu stoppen, z.B. rutsche ich aus und denke mir während des Falls nur noch: Scheiße, hoffentlich wird der Aufprall nicht so schlimm!
        Angenommen, die belebte Natur ist insgesamt ein intelligentes Wesen – was ich intuitiv glaube, das Biodiversität über alles liebt, dann wäre es auch verständlich, einen irgendwie komischen, seltsam mutierten Krücken-Affen entstehen zu lassen, der in getriebener Emsigkeit das gute alte C aus dem Boden kratzt und in CO2 verwandelt, das wiederum den Pflanzen zugute kommt, die, nachdem der Mensch durch den Kollaps (hoffentlich nur) dezimiert wurde, sich dann wohl mit geradezu perverser Wucht und Diversität auf ein Neues ausbreiten…mit ihren Tieren und Pilzen.
        Ist doch geil/süß!
        In dem Fall hätte auch Titania Recht: Keiner kann was dafür.
        Wir können uns aber anpassen (werden angepasst) und dürfen hoffen/beten:)

      3. In dem Fall hätte auch Titania Recht: Keiner kann was dafür.

        Dagegen! Das halte ich für eine Schutzbehauptung.
        Wenn sich der komische Primatenabzweig schon immer für so schlau hält und sich auf seine Werkzeuge was einbildet, muß er auch so schlau sein, sich selber mal im Realitätscheck zu betrachten. Und der besagt: Planetenanzahl unverändert 1,0. Änderungen unwahrscheinlich. Planet nicht aufblasbar.
        Ergo: Wirtschaftssystem Humbug.

        Die Ökonomen sagen auch bei jeder Krise “Huch, wie konnte das passieren?” und nach jeder Krise “Diesmal ist alles anders.” Wir sollten echt nicht alle so blöd sein wie Ökonomen.

      4. edit: Kommentar gestrichen. Ich hatte gar nichts von dem behauptet, auf das da Bezug genommen wurde.//kassandra21 20200410

  5. edit: Kommentar gelöscht. Keine Links zu irgendwelchen Streamingseiten, die auch nur annähernd dubios aussehen. //kassandra21 20200410

    Filme haben Titel. Sie haben Erscheinungsjahre. Wenn ihr etwas empfehlen möchtet, nehmt bitte diese allgemeinen Daten. Wer interessiert ist, darf sich das dann ergoogeln. Danke.

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  6. Schon klar, sonst würde ich hier nicht kommentieren. Ich will auch noch eine Weile auf dieser süßen, faszinierenden Kugel leben und nach Möglichkeit stressfrei und Du kannst mir glauben: Ich lebe wie ein Eremit und mache eigentlich nichts, was die Natur schädigt, im Gegenteil.
    Aber es könnte ja sein, dass die Natur uns NUR in die Welt “gesetzt” hat um für die Pflanzen das CO2 wieder zur Verfügung zu stellen und wir gar nicht anders KÖNNEN. Wenn wir nach getaner Arbeit wieder verschwinden, kann das doch der Natur völlig schnuppe sein oder sogar gerade recht.
    Ich denke, dass sich die Menschheit stark verkleinern wird und die, die übrig bleiben, eh komplett andere, geläuterte und naturliebende Menschen sein werden.

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    1. Aber es könnte ja sein, dass die Natur uns NUR in die Welt “gesetzt” hat um für die Pflanzen das CO2 wieder zur Verfügung zu stellen und wir gar nicht anders KÖNNEN. Wenn wir nach getaner Arbeit wieder verschwinden, kann das doch der Natur völlig schnuppe sein oder sogar gerade recht.

      Für diesen Teil deiner Hypothese verweise ich noch mal auf George Carlin. Nach seiner Theorie will die Erde vor allem eins. Plastik.

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      1. Als Betthupferl hier mein Favorit der gesellschaftskritischen Tabubrecher: Manfred Deix

  7. Der arme Püschel, immer kurz vorm explodieren. Wer weiß, was ihn so sehr plagt/verletzt hat…

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    1. Für rein irre klingende Sachen wird hier niemand geblockt. Sonst könnte ich ja nichts schreiben 😉
      Der Rest läuft hinter den Kulissen und hat hier nichts zu suchen.

      Sollte in nächster Zeit jemand eine Blocknachricht erhalten, wenn er versucht zu kommentieren, bitte etwas Geduld. Im Zweifel eine mail schreiben, ich regle das dann manuell nach. Besten Dank.

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  8. Trotzdem kann der Einzelne fast nichts tun. Klar, du kannst am Rande der Gesellschaft in der Bambushütte leben. Wenn dann aber der Zahn fault, ist es doch schön, einen Zahnarzt mit schnelldrehendem Bohrer und Füllmaterial zu besuchen. Man kann das immer “zu Ende” denken. Das heißt dann, man selber ist zuviel. Oder deine Kinder sind zuviel. Oder, wer sein CO2-Budget aufgebraucht hat, sollte, nein muss sein Leben beenden. Klar, du musst kein Riesenarschloch sein. Aber selbst als einer von 7,8 Mrd sorgst du jeden Tag für genug Ungemach.

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    1. Natürlich. Alleine dadurch, daß ich in einem Industrieland lebe, haue ich mehr rein als jemand in Wasweißichnichtstan.
      Wir hätten eigentlich global in den 50ern eine 1-Kind-Politik einführen müssen. Haben wir aber nicht. Insofern ist das müßig als Diskussionspunkt.
      Aber wir können nicht Fliegen. Nicht Auto fahren. Nicht ständig Plastikschnickschnack kaufen. Keine Weintrauben aus Namibia im Januar.

      Es gibt da eine nette SF-Kurzgeschichte, da prügeln sich postapokalyptische Banden um…einen Zahnarzt 😀

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      1. Was kann die Masse demnächst nicht mehr? Zum Zahnarzt gehen? Mach mich nicht irre, dass ist mein wunder Punkt. Vernachlässigte Zahnpflege in der Kindheit! Die Menschen sind früher (also in irgendeinem früher) an eitrigen Zähnen gestorben.

      2. Menschen starben früher auch an Appendicitis. Oder Grippe. Im Wochenbett. An Tetanus. An Sepsis.
        Ein Absinken der durchschnittlichen Lebenserwartung um etwa ein Drittel bis spätestens zur Jahrhundertmitte ist ein Symptom der Langen Dämmerung.
        Gemeint war aber wohl eher “nicht Fliegen”.

      3. @Titania
        Keine Sorge, im schlimmsten Fall erledigt das dann wieder der Schmied mit der schnell drehenden Zange:)

  9. Während R.D.-mehr Glück als Verstand-Precht bei Lanz mal wieder über BGE faselt, das wegen dem Wegfall von Arbeit durch Digitalisierung und Roboter kommen muss und natürlich nicht etwa wegen abstürzender Kaufkraft und immer mehr Insolvenzen, droht jetzt schon wieder die nächste Super-Dürre, die das Leben weiter schwächt und anfälliger macht.
    Ich hoffe und bitte hiermit meine geliebte Natur, dass es dann vor allem die lächerlichen, mit Spatzenhirn und Mikropenis gestraften SUV-Fahrer trifft, wobei diese widerlichen, globigen Mist-Kisten wohl sowieso überall brennen werden, wenn die Ernten ausbleiben und die Preise für Nahrungsmittel explodieren.
    Falls es dazu kommt, wird unser momentanes Corona-Problem dagegen wie Pillepalle-Gedöns aussehen.
    Ich bete für uns, dass das Klima nicht ganz so gnadenlos sein wird.

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  10. WTI: 20 cent
    In meiner Stadt werden Stadtratsanfragen schon wieder mit “steht unter Vorbehalt der Haushaltsplanung” beantwortet. Es wird dieses Jahr sehr, sehr wenig Steuereinnahmen geben. Was wird dann nächstes Jahr?

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    1. Der Ölpreis ist soeben ins negative gerutscht.
      -0,05 Cent pro Barrell… heißt… morgen platzt die Frackingblase und mit ihr die Banken und mit denen…

      Ist jetzt Zeit für Panik? Oder Scotch?

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      1. Nein. “Die Lage hat sich beruhigt”, “das sind nur statistische Effekte”, “das waren Leute, die auf den Preis irgendwie gewettet haben”, “Terminkontrakte, kein echter Ölhandel”. Man wird sehen.

      2. Ist alles richtig. Aber warum der immer rationale und voll informierte Markt urplötzlich statistische Effekte zeigen sollte, verstehe ich nicht 😀
        Da zieht ein gigantisches Problem auf am Horizont. Schon längere Zeit. Jetzt wirkt das Virus als Katalysator.

      3. Gaaaaaanz ruhig.
        Was da unter Null gefallen ist, ist der WTI, also US-Öl.
        Außerdem war gestern der letzte Tag, an dem Öl gehandelt werden konnte, das noch im Mai Liefertermin hat. Es wird auch so schnell keine offizielle Pleite der Ölindustrie geben. Denn dann würde die Blase tatsächlich platzen und natürlich wollen das alle vermeiden. Erstmal gibt es Verstaatlichung durch die Hintertür, nehme ich an.

        Aber natürlich sind die Aussichten nicht sonderlich gut, was die Wirtschaft angeht.

      4. OK. PANIK! JETZT!
        Denn aktuell liegt der WTI auch 7$ in den Miesen. Das ist das Öl, das im Juni geliefert werden soll. Man stelle sich vor, man wäre eine Firma, die eben noch Bohrrechte hatte, die 50 Milliarden wert sind.
        Jetzt sind es plötzlich Verbindlichkeiten.
        Kassandra ahnt Unheil voraus 😀

    2. Im Grunde sollte jede Kommune jetzt mindestens 50 Milliarden Schulden machen und das Geld ausgeben, das sie nicht hat. Denn bei dem Deckel kommt immer die Kanzlerin persönlich vorbei und sagt “Ich zahl das”.
      Kassandra hat übrigens die letzten zwei Jahre versucht, selbständig was auf die Beine zu stellen. Ist nur schwierig mit Banken, die ernsthaft 100% Sicherheit haben wollen und dann allen Ernstes 8% für ihre Kreditlinien aufrufen. So als Hinwies darauf, wie das Finnazsystem funktioniert 😉

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  11. Ich bin ja mal gespannt, ab wann die Vermieter auf Ihre Mieteinnahmen verzichten müssen, ich meine, der Staat kann doch nicht, wenn das so weiter geht, die Mieten der Massen übernehmen. Das wäre viell. der Punkt, ab dem Geld immer unwichtiger wird, also außer irgendwelcher Notwährungen oder sowas in der Art.

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    1. Zurzeit übernimmt der Staat ja quasi alles. Ohne Steuereinnahmen. Aber die ersten Städte hier verhängen Haushaltssperren.

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