Der faule Frieden

Und Titania sprach:

»Wollen wir etwas Konkretes wie das Manifest von Schwarzer und Wagenknecht diskutieren? Wer schließt sich an, wer ist der Meinung bei den beiden Frauen handelt es sich um “Putinversteherinnen”? (Ist das eigentlich ein amtliches Schimpfwort?)«

Könnte man machen. Aber warum?
Es ist in meinen Augen das übliche Gerede von Wohnzimmer-Aktivisten (w), die ihr Manifest mit Sätzen einleiten wie: »Die von Russland brutal überfallene ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität.«

Und dann ist aber das Einzige, was die beiden Nachteulen anzubieten haben, der absolut arrogante und brechreizerregende Vorschlag, man »müsse halt Kompromisse machen«. Hauptsache, Frieden. Möge die Pasta wieder billiger werden. Oder so.

Wie man sich erinnert, ist ja auch der Zweite Weltkrieg dank mutiger Verhandlungen beendet worden und dafür mußte lediglich Westeuropa einschließlich Großbritanniens einer Besetzung durch Nazideutschland zustimmen. Als Kompromiss einigte man sich dann auf 99 Jahre und ließ sich von Hitler den anschließenden Rückzug deutscher Truppen auf das Reichsgebiet von 1937 zusichern. Warum sollte man dem Mann auch nicht vertrauen wollen? So ein netter Mann. Ein Politiker, der zu seinem Wort steht.

Nein. Ich finde, die einzigen Leute, die mit Putin verhandeln können, sind die Ukrainer. Entweder die Regierung. Oder die Bevölkerung, die das von ihrer Regierung entsprechend fordert. Natürlich könnte auch Putin durchaus Friedensverhandlungen eröffnen. Bisher sind aber aus Moskau nur Sätze zu hören wie »Wir hätten gerne alle besetzten Gebiete behalten und außerdem wollen wir die restliche Ukraine ohne Bündnispartner und Waffen haben, damit wir sie jederzeit wieder überfallen können.«
Frieden sieht anders aus.

Wie also soll denn der Kompromiss aussehen, den Alice Wagenknecht und Sahra Schweizer…ähmmm, Schwarzer da forden? Putin besetzt erstmal nur die östliche Hälfte der Ukraine bis zum Dnjepr?
Warum poste ich hier eigentlich Bilder von Chamberlain in diesem Blog? Eben.
Ich bleibe dabei: es wäre so einfach für Putin gewesen, sein Nachbarland nicht zu überfallen. Und so lange er das nicht läßt und seine Armeen wieder hinter die internationalen Grenzen der Ukraine zurückzieht – also auch von der Krim runter – so lange liefern wir alles, was wir an Waffen finden können, in Richtung Kiew.
Das wäre der Kompromiss, den ich einem Wladimir Putin ansagen würde. Es wäre schön, wenn die Politik des Westens und/oder der Ukraine das ebenfalls mal so deutlich formulieren würde. Kriegsziele, so hätte man das früher mal genannt. Im Gegensatz zur russischen Bevölkerung sollte uns inzwischen klar sein, daß es eben ein Krieg ist. Kein »bewaffneter Konflikt« oder irgendeine andere euphemistische Scheiße, die sonst medial gerne benutzt wird in solchen Fällen.

Im Zweiten Weltkrieg nannten die USA das eine Politik des “unconditional surrender”. So weit muß man hier nicht einmal gehen. Aber Kompromiss-Manifeste, egal von wem sie unterschrieben sind, sind schlicht keine Debatte wert, die man ernstnehmen sollte. Das bei den Unterzeichnern jetzt der ehemalige militärpolitische Berater von Ex-Kanzlerin Merkel dabei ist, macht die Sache auch nicht besser.
Als Pazifist weiß ich ganz genau, daß man manchmal klar ansagen muß, daß es eins aufs Maul gibt, wenn jemand bestimmte Grenzen überschreitet. Die gesamte Gesellschaft funktioniert ausschließlich nach diesem Prinzip.
Absoluter Pazifismus nach Gandhi – dessen Anhänger übrigens beileibe auch nicht immer gewaltlos vorgingen – endet am Ende mit genau dem, was Wagenknecht und Schwarzer vorgeblich verhindern wollen. Mit entvölkertem, verwüstetem Land und verbrannter Erde.

Weder Wagenknecht noch Schwarzer sind Putinversteherinnen. Denn ansonsten würden sie den Blödsinn, den sie da zu fordern belieben, nicht fordern. Die Wagenknecht würde lernen, wie man ‘ne Panzerhaubitze fährt und die Schwarzer würde Putin mit zusammengerollten Emma-Ausgaben beschießen.
Ausgerechnet eine abgehalfterte Ex-Feministin wie Schwarzer, die schon in den 70ern gegen übergriffige Männer vorging, kann jetzt vor lauter Kontoauszügen ihrer schweizer Steuerberater nicht mehr zwischen Täter und Opfer unterscheiden?
Diese Frau will heute einer völlig neuen Generation von Frauen ständig vorschreiben, was gefälligst Feminismus zu sein hat und was nicht. Sie ist die grantelnde Oma aus der Vorabendserie, die acht Stunden täglich Fenster putzt und immer alles über jeden weiß.
Wo und wann Frau Wagenknecht geistig aus den Schienen geflogen ist, erschließt sich mir nicht. Früher hat die mal Dinge gesagt, die politisch durchaus Hand und Fuß hatten. Aber so mancher Mensch hat sich im Alter oft in eine Karikatur seines früheren Ichs verwandelt. Ich nenne das den Joschka-Effekt.

Insgesamt bringen beide Frauen hier das Argument, die Frau solle halt mal aufhören, sich zu wehren, und die verdammte Vergewaltigung endlich genießen. Die Alice Schwarzer von 1975 hätte ihrem älteren Pendant dafür links und rechts eine gescheuert. Und die kleine Sahra hätte daneben gestanden und applaudiert. Aber so ändern sich die Zeiten.
In zwei Jahren weint die Linkspartei dann wieder rum und sucht nach Ursachen dafür, daß niemand sie mehr wählen will. So wie die ehemalige spd in Berlin, die es völlig unerklärlich findet, wenn man lieber gleich CDU wählt, statt weiter Franziska Giffey zu ertragen. Die wurde übrigens gestern von einem deutschen Leitmedium als »größtes politisches Talent Berlins« bezeichnet. Womit über den Zustand deutscher Medien und Politik so was von alles gesagt ist, wie es nur geht.

Frau Wagenknecht und Frau Schwarzer aber sollten sich, ebenso wie die Unterzeichnenden, am besten erst einmal den Unterschied zwischen Frieden und Friedhofsruhe vergegenwärtigen, bevor sie das nächste Unsinns-Pamphlet in die Welt setzen.

Guten Abend. Zurück ins Sendestudio.


Die Debatte über das Manifest ist natürlich in den Kommentaren gern eröffnet. Dies hier ist nur meine Ansicht dazu. Bis neulich! 🙂

31 Comments

  1. Neue Gedanken. Jetzt nur ganz kurz: der 2. WK endete mit der Befreiung Deutschlands und Europas vom Hitlerregime und dem Abwurf von 2 Atombomben auf Japan. Das erste ein Glück, das zweite unsägliches Leid. Wollen wir das im jetzigen Krieg, und ja, sie sollten es endlich Krieg nennen, wiederholen? Wir befinden uns nicht in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Ausgangslage ist anders. Die Geschichte wiederholt sich nur bedingt.

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    1. Die Grundstruktur der Geschichte ist es, die sich wiederholt. Das Bühnenbild mag etwas anders aussehen, die Schauspieler andere Gesichter haben. Aber das Spiel bleibt dasselbe.
      Hätte Frankreich 1936 das Rheinland besetzt oder Großbritannien im Jahre 1938 einen Krieg gegen Nazideutschland geführt, statt mit Papier rumzuwedeln, wäre Europa unfassbare Zerstörung erspart geblieben. Vermutlich gäbe es auch keinen Staat Israel, was eine solche Zeitlinie für SF-Schreiber durchaus attraktiv macht^^
      Im Pazifik hingegen wäre es wohl trotzdem zu einem Krieg gekommen. Aber auch einem anderen.

      Auf jeden Fall zeigt sich relativ deutlich, daß man einem Aggressor entgegentreten muß. Wenn Putin jetzt seinen Korridor bekommt – also den Südosten der Ukraine – wie sollte man dann glauben, daß er damit zufrieden sein wird? UNd wie gesagt: die einzigen, die darüber reden könnten bzw. Gespräche anleiern, sitzen entweder in Kiew oder in Moskau.

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  2. Ich glaube, wir kennen zu wenig der ukrainisch-russischen Geschichte. Nicht jede Neuordnung einer Grenze führt zu einem Weltkrieg. Wem “gehört” ein Stück Land? Warum lässt Deutschland die Stationierung amerikanischer Waffen zu, obwohl uns die Amis die Energieversorgung gekillt haben? Wenn sich Geschichte wiederholt, sehe ich hier nicht Hitler, sondern Stellungskrieg à la WK1. Hier im Land ist im letzten Jahr ein Russenhass aufgelebt, wie gegen die “Franzmänner” im WK1.

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    1. Rein geschichtlich hat Kiew Moskau gegründet, also müssen die Ukrainer bis zum Roten Platz kommen 😀

      Aber Scherz beiseite: ich traue Putin zu, daß er nächste Woche zum Jahrestag nochmal versucht, Kiew einzunehmen. Diesmal von Belarus aus.

      Jedenfalls sehe ich nicht, daß sich der Mann auf einen Frieden vorbereitete. Und exakt darum ging es ja in dem peinlichen “Friedensmanifest”.

      Stellungskrieg haben die Ukrainer ja ohnehin bereits. Seit 2014.

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  3. Schade… hier gab es früher (…) Artikel, die interessant und tiefgründig waren, viele Denkanstöße boten, andere Perspektiven aufzeigten, oft auf historische Zusammenhänge verwiesen und garniert mit Zynismus und Ironie immer lesenswert waren. Egal ob ich die Meinung teilte oder nicht – es gab geistreiche Inhalte.

    Leider ist der Text oben aus meiner Sicht nur plumpes Bashing (wie im ÖR an der Tagesordnung), gekrönt mit Beleidigungen der „Gegenseite“. … da kann ich auch gleich wieder zum Original umschalten und Markus Lanz gucken.

    Was immer man über das Manifest denkt (ich habe es nach langem Abwägen unterzeichnet); es kann doch nicht sein, dass inzwischen auch hierzulande (immerhin mal das selbsternannte Land der Denker und Dichter…) dem Andersdenkenden oder Zweifler oder auch dem nur Nachfragenden sofort Irrsinn, Beklopptheit, Putinverstehen, extrem Links oder extrem Rechts unterstellt und die Diskussionsfähigkeit abgesprochen wird.

    Und: nein – ich habe auch keine einfache Lösung parat (die wird es auch nicht geben), aber ich kann doch erwarten, dass ALLE Hebel in Bewegung gesetzt werden, um den Wahnsinn („Fleischwolf“ nannte das dieser Tage ernsthaft ein Diskussionsteilnehmer in der Glotze) schnellstmöglich zu beenden, wenn es doch angeblich nur um „die Menschen“ geht! Wir beschäftigen massenhaft hoch gebildete (und gut bezahlte) Leute in Politik und Verwaltung und denen fällt nichts weiter ein als Waffen, Waffen, Waffen?

    Bye the way: Mir konnte bisher noch keiner sagen, was eigentlich mit den langjährigen russischstämmigen oder pro-russischen Bewohnern in der Ostukraine und auf der Krim passieren soll /wird, wenn „der Russe“ aus der Ukraine komplett vertrieben wurde… Ich ernte nur Schulterzucken und fragende Blicke. Scheint egal zu sein.

    Verständnislose Grüße

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  4. Ursache und Anlass dieses Krieges (ist es eigentlich der gleiche wie seit 2014?) kann erst retrospektiv bestimmt werden. Vielleicht werden wir irgendwann wieder Russland feiern, als Befreier der Welt von der US-amerikanischen Hegemonie? Ich stimme dir zu, dass das Manifest eine zu naive Sprache verwendet. Dummerweise ist im Krieg keine Zeit für Demokratie, eine Verteidigung der Demokratie ist mit demokratischen Mitteln also nicht möglich. Vielleicht ist die Mehrheit der Deutschen auch für einen Krieg, vielleicht sogar gegen Russland. Aber es sind definitiv nicht alle.

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    1. “Ursache und Anlass dieses Krieges (ist es eigentlich der gleiche wie seit 2014?) kann erst retrospektiv bestimmt werden. Vielleicht werden wir irgendwann wieder Russland feiern, als Befreier der Welt von der US-amerikanischen Hegemonie?”

      Also bei allem Respekt, nein. Leben unter einer US-Hegemonie ist bei weitem besser als von Russland “befreit” zu werden. Ich hatte mich im August dazu ausführlich ausgelassen, wen es interessiert:

      https://hysterixcristata.wordpress.com/2022/08/16/krieg-frieden-zwange-moral/

      Russland ist keine erstrebenswerte Alternative und das kommt von jemandem, der immer Versucht hat die Russische Seite zu verstehen und anzuerkennen.

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      1. In meinem Falle kommt es von jemandem, der den Russen bzw. ihrer Regierung noch nie getraut hat. Warum sollte ich? Die Russen trauen ihrer Regierung seit Ewigkeiten ja auch nicht. Das heißt aber nicht, daß ich den Amis jemals getraut hätte 😀

        Die USA habe so ziemlich alle Länder bombardiert, die sich gerade nicht dagegen wehren können und bei denen man eine solche Behandlung für opportun hält. Aber sogar die waren bisher so clever, zumindest ihre direkten Nachbarn nicht anzugreifen. Jedenfalls in neuerer Zeit. Oder Texas zu bombardieren. Obwohl Texas es doch verdient hätte 😀

  5. Jetzt gibt es wieder neue False-Flag-Aktionen: Russland hätte die Eingliederung von Belarus geplant. Soso. Leute, wir rutschen langsam auf den Abgrund zu. In einer Kriegswirtschaft wird es keine Demokratie geben.

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    1. Was ist daran Flase Flag? Es mag eine unbegründete Behauptung irgendwo sein, aber die gibt es ja in allen Medien aller Seiten täglich zwölf auf ein Dutzend.

      Fakt ist jedenfalls, dass Lukaschenko bis zu seiner letzten verkorksten Scheinwahl Diktator von eigenen Gnaden war. Inzwischen ist er längst Diktator von Putins Gnaden.
      Mich würde es nicht wundern, wenn am Donnerstag noch mal ein Versuch gestartet wird, Kiew einzunehmen, diesmal dann auch von Belarus aus. Irgendein Vorwand dafür findet sich im Zweifel immer.
      Beschossene Radiosender oder so.

      Leute, wir rutschen langsam auf den Abgrund zu.

      Kassandra hatte gesagt, dass die Lange Dämmerung mit politischer Zerfaserung, Entdemokratisierung und Kriegen einhergehen würde, früher oder später. Ich hatte natürlich gehofft, dass bis ‘später’ noch etwas mehr Zeit bleibt, aber wer hört schon auf Kassandras?
      Wobei ich auch erwähnt hatte, dass es abwärts immer schneller geht als vorher aufwärts. 150 Jahre fossile Industrialisierung können notfalls auch in einem Vierteljahr den Bach runtergehen, wenn unsere Spezies sich Mühe gibt.

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      1. Zur langen Dämmerung: in Großbritannien wird der Kauf von Himbeeren im Supermarkt etwas eingeschränkt, man darf nur 2 Packungen nehmen. Himbeeren! Im Februar! Im Supermarkt! Für 1,99! In meiner Kindheit gab es nicht einmal im Sommer Himbeeren käuflich zu erwerben. Man musste dieselbigen in einem Kleingarten oder Wald ernten.

      2. Exakt. Was auch ging, da es noch Wälder gab, die man mit Kindesbeinen betreten konnte, ohne daß irgendwer die Armee gerufen hat. Außerdem wuchsen da noch Himbeeren.
        Heute kann man sie oft nicht mal mehr erwerben, da 125g Himbeeren in der nicht recyclingfähigen Plastikschale gefühlt 17,98 kosten.

        Und wenn man in Gesprächen zärtlich andeutet, daß derartiger Wohlstandsscheiß womöglich nicht Teil der grünen Nachhaltigkeitszukunft sein kann, kommt sofort einer um die Ecke und sagt, mit der Predigt von Verzicht überzeuge man keine Leute. Falls nicht vorher der andere Typ losbrüllt, man könne doch wohl alleine in die Höhlen zurück. Als würde man solche Leute in einer Höhle nicht nach zehn Minuten erdolchen 😀

      3. Na, das ist jetzt aber doch etwas zu pessimistisch. Ich habe mir letzten Sommer mit Himbeeren direkt vom Strauch den Wanst vollgestopft, außerdem gab’s lecker Steinpilze und vor drei Wochen erst eine schöne Menge Judasohren bzw Mu Err-Pilze, eine der wenigen Baumpilze, die man auch im Winter finden kann, vom Holunder gepflückt. Passend für eine große China-Pfanne.
        Mein geliebter Odenwald lässt mich nie im Stich.

        Zum bekloppten Krieg: Was kann man schon machen, außer hoffen, dass er wenigstens nicht eskaliert. Wobei ich mir trotz des wachsenden Wahnsinns und Frusts überall nicht wirklich vorstellen kann, dass sie es bis zum Atomkrieg treiben. Also lieber Apokalypse als sich ein bisschen Zusammenraufen und Kompromiss? Leben an sich ist doch ständiger Kompromiss.
        Seniler Kindergarten! Alte Säcke, die keinen mehr hoch kriegen.
        Aber hier hab ich noch was für euch. Meine neueste Verschwörungstheorie-Entdeckung, passend zum Thema.
        Die “Atombombenlüge”. Das wäre doch endlich mal eine Hoffnung-spendende, beruhigende Verschwörung, die wir jetzt alle bräuchten.

        https://ancientmistery.weebly.com/atombomben-luumlge.html

      4. Ich finde Leute niedlich, die einem erzählen, kontrollierte Kernspaltung sei real, aber auf keinen Fall gäbe es jemals eine Kettenreaktion für eine Bombe. Das Weltbild von FDP-Wählern.
        Ach, es muß schön sein, ignorant zu sein und reich genug, um es von keinem gesagt zu kriegen ^^

        Wobei ich mir trotz des wachsenden Wahnsinns und Frusts überall nicht wirklich vorstellen kann, dass sie es bis zum Atomkrieg treiben.

        Ich mache da inzwischen keine Vorhersagen mehr. Die irrationalen Faktoren sind einfach inhärent nicht mehr fassbar. An einigen Punkten sind Realität und alles, was ich jemals satirisch beschrieben habe, doch längst nicht mehr auseinanderzuhalten.

      5. “Der nachfolgende Artikel wurde sehr gut recherchiert. Ich habe aus dem ursprünglichen Artikel antisemitische Aussagen von Martin Luther, sowie verherrlichende Aussagen über Hitler, Aussagen von Goebels und über das Christentum am Schluss des Artikels herausgenommen: Denn hier schoß der Autor über das Ziel hinaus.

        Auch wenn bald alles, was uns z.B. zum 2. Weltkrieg erzählt wurde, in Wirklichkeit ganz anders ist, sollte es nicht dazu führen, z.B. HItler auf einen Sockel zu heben. Immer das doppelzüngige Spiel der Schlange beachten. Es ist gut möglich, das Hitler in den Plan eingeweiht war, wonach möglichst alle Deutschen vernichtet werden sollten und seine Rolle entsprechend spielte. Seine Finanziers, mit deren Hilfe er Deutschland aufbaute, waren es bestimmt.”

        *schreiend ab*

      6. »Und ist es auch Wahnsinn, so hat es doch…nein, es ist einfach nur völlig irrer Scheiß!« – Shakespeare

      7. Ja, und das liebreizende Blümel-Design. Herrlich!

        Aber noch mal zum Krieg:
        Beide Seiten betonen, dass er wohl noch lange geht. Auf Verhandlungen hatten beide offensichtlich von Anfang an nicht wirklich Bock. Das hat ein “Geschmäckle”.
        Ich bleibe also bei meiner Vermutung. Für das Rattenpack in den obersten Rängen ist er nichts weiter als die Fortsetzung der notwendigen Dauerkrise. Nur so ist ihr schon längst kollabiertes System und die Kontrolle über die Massen irgendwie noch künstlich am “Leben” bzw aufrecht zu halten – und damit ihr Wohlstand.

      8. Na ja, worüber hätte man da verhandeln sollen?
        »Ey, gib mir mal die Hälfte deines Landes, schmeiß deine Waffen weg und hab keine Verbündeten, damit ich dir später noch mal auf’s Maul hauen kann!« ist jetzt nicht wirklich ein gute Grundlage.

        Was ich sehe, ist mal wieder ein “Westen”, der nicht den Arsch in der Hose hat, mal konkret anzusagen, daß sich Russland einfach hinter die internationalen Grenzen zurückziehen muß, sonst vorher kein Frieden. Natürlich könnte das so nur aus Kiew angesagt werden, aber man hätte ja hinter den Kulissen mal sog. Kriegsziele formulieren können.

        Ich bleibe also bei meiner Vermutung. Für das Rattenpack in den obersten Rängen ist er nichts weiter als die Fortsetzung der notwendigen Dauerkrise

        Disaster Capitalism erschafft nicht alle Krisen selbst. Aber sure as hell nutzt irgendwer sie aus, das ist wohl richtig ^^

      9. Einige Passagen sind allerdings überzeugend, zB diese: ALBERT EINSTEIN UND DIE ATOMBOMBE
        Mir ist schon lange klar, das der Wahnsinn seit der Quantenphysik die Welt beherrscht.
        “Masseloses Teilchen”, “Welle ohne Medium”, “nicht konstante Zeit”…tss!

      10. Quallen leben seit Millionen Jahren ohne Gehirn und sind erfolgreich damit. Wie Politiker auch. Trotzdem sind nicht alle Politiker Quallen 😀

        Kassandra sagt: Das Universum macht alles richtig. Wir sind oft nur zu blöde, um den Irrsinn auch zu verstehen.

      11. Ja, aber anstatt zu sagen, dass man keine Ahnung hat, wird daraus eine neue Religion gemacht.
        Die Physik des relativen Nichts.
        Vor allem, wenn der alten die Schäfchen weglaufen.
        Winwin. Oder: Aus Scheiße mache Gold!

      12. Hmmm. Je länger ich darüber nachdenke und recherchiere – “Kernschmelze” und so.
        Wäre es nicht logisch, dass die Bombe einfach nur sofort schmilzt, statt zu explodieren?

        Übrigens…Quallen lügen nicht.

  6. Ja, vielleicht hätte man das verhandeln sollen: Gebietsaustausch. Wenn Frankfurt/Oder zu Polen gehören will, werde ich das auch nicht mit Waffengewalt verhindern. Nur andersherum wird der Staat nicht wollen: falls Schleswig-Holstein wieder zu Dänemark gehören möchte, machen die vielleicht nicht mit. Wer sagt denn, das Grenzen für immer fest sind? Viele Staaten sind erst in den letzten Jahrzehnten (sagen wir mal 10 Jahrzehnte) entstanden. Das wird es doch nicht “für immer” sein.

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    1. Für einen Gebietstausch muss es a) etwas zu tauschen geben… ich bezweifle, dass Russland Land an Ukraine abgeben wird und b) darf das Gebiet nicht mit (Geo)Strategischen Interessen aufgeladen sein… und wenn das steitbare Gebiet das nicht ist… warum will man es dann überhaupt? Es gibt also nichts zu tauschen und ein Putin und seine speichelleckenden Claqueur haben sehr deutlich ausgedrückt, dass sie nicht nur die ganze Ukraine wollen, sondern auch sehr, sehr, sehr feuchte “Russland von Kamtschatka bis Algarve”-Träume durchleben.

      Also bin ich wieder bei der Anfangsfrage: Wie will man mit diesem Land verhandeln?

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    2. Eben, das ist Natur(gesetz)/Leben. Nichts ist so beständig wie die Unbeständigkeit, alles ist im Wandel.
      Jetzt, wo scheinbar alles zusammengewachsen und ” das Ende der Geschichte” erreicht ist, bricht alles wieder auseinander. Werden und Vergehen. Zusammenbruch und Neustrukturierung.
      Erkenne und liebe es und passe dich an, oder werde krank und stirb!

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  7. Man kann mit diesem Land verhandeln, so wie man mit Israel verhandelt. Da soll es “irgendwann” auch noch mal eine Zwei-Staaten-Lösung geben. Bis dahin sind die Palästinenser dort irgendwie verwahrt. Aus Myanmar wurden 1 Million Muslime vertrieben, sind sie jetzt halt in Bangladesh. Aber weder Israel noch Myanmar wird mit umfassenden Sanktionen gedroht.

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    1. Ich habe den Gaza-Streifen 2009 mal ‘das größte Freiluftgefängnis weltweit’ genannt. Das nur deshalb existiert, damit man die palästinensische Bevölkerung besser bombardieren kann. Es darf gewettet werden, wie lange ein deutsches Medium diesen Kommentar hat stehen lassen ^^

      Aber weder Israel noch Myanmar wird mit umfassenden Sanktionen gedroht.

      Ganz im Gegentum. Wer womöglich zum Boykott Israels aufruft, muss damit rechnen, keine staatlichen Aufträge mehr zu bekommen. Inzwischen in 35 US-Bundesstaaten.

      Wißt ihr noch? Damals™? Als George II. aus Texas den Begriff der ‘Schurkenstaaten’ erfand?
      Also solche Typen, die religiöse Fanatiker sind, Teile ihrer Bevölkerung unterdrücken, UN-Sanktionen mißachten und so?
      Die Drecks-Nordkoreaner wieder! 😀

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  8. “How? – Lennon 8. APRIL 2022 AT 5:00
    https://finanzmarktwelt.de/coronakrise-das-schleichende-ende-des-kapitalismus-hat-begonnen-177347/

    Meine Wenigkeit ist völlig entspannt, ich beobachte und empfinde. Aber was ich sehe ist immer heftiger fucking crazy und die Bauch-Signale sind ebenfalls immer heftiger.
    Ob jetzt Querköppe, Skeptiker, Medien wie Uncut, Rubikon und wie sie nicht alle heißen, Symptome sind oder was auch immer ist mir erstmal egal. Sie sind plötzlich da und haben allein deshalb schon eine Daseinsberechtigung, sonst wären sie nicht da.
    Was mir auffällt und aufstößt, ist die globale und zeitlich immer dichter gepackte Abfolge dieser immer dramatischeren “Krisen”.
    Für Kassandra sind das Symptome, womit ich auch absolut einverstanden bin.
    Für andere sind sie gemacht, künstlich, was ich mir genauso gut vorstellen kann. Schließlich gibt es GLOBALE (da hocken die Reichen aus Russland genauso drin) Vereinigungen wie Rotary-Club, Freimaurer, Buffets: “Wir Reichen werden den Krieg gegen die Armen gewinnen!”. Sowas nenne ich abgefuckt crazy, oder glaubst du, die spielen da Kniffel beim Tee?
    Die Begründung liefert der mir irgendwie durchaus sympathische Herr im Artikel oben.
    Schauen wir mal, ob – falls der Krieg noch länger anhält – irgendeine Sau im Herbst noch über Superkiller-Corona redet. Die Panik-Impfkampagne wurde heute ja schonmal erstaunlicherweise schlagartig zu den Akten gelegt.

    Hauptursache, für den ganzen Wahnsinn sind jedenfalls die zu Ende gehenden Ressourcen und damit die immer größere Bedrohung für dieses nur noch fucking jämmerliche System – und damit für die Reichen.
    Ich denke, zumindest das ist hier im Blog schon mal Konsens. Hoffentlich.”

    Tja, ein Jahr ist rum. Und die “Pandemie” auch. Keine Massen, die tot aus den Fenstern fallen. Jetzt habemus Putin-Krieg. Reicht vollkommen für die weitere globale “Notstand”-bedingte Dauer-Zentralbank-Finanzierung des Zombiesystems.
    Wieso gibt mir die Zeit nur immer Recht?

    Das Dilemma zwischen Kollaps durch Inflation oder Masseninsolvenzen/-arbeitslosigkeit bleibt selbstverständlich und der Druck bzw Sog verstärkt sich weiter exponentiell.
    Kein Wachstum, kein Kapitalismus.

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    1. Vielleicht finden sich noch ein paar Lebensbereiche, die man monetarisieren kann? Ausgerechnet der Kapitalismus ist besonders gut darin, weitere Ressourcen zu erschließen, auch stoffliche.

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      1. Aktuell scheint der Kapitalismus mal wieder nicht einmal in der Lage, seine liebste virtuelle Ressource zu erschließen. Also Geld 😀
        Ich wüßte auch nicht, daß andere ökonomische Systeme beim Abgreifen von allem irgendwie schlechter gewesen wären bis jetzt.

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