– III –
Gaianer
“A learning experience is one of those things that says: ‘You know that thing you just did?
Don’t do that.”
Douglas Adams, Lachs im Zweifel
Mitte der 1960er entwarf ein Mann namens James Lovelock die Vorstellung, daß die Erde und alles, was auf ihr lebt, die sogenannte Biosphäre, als ein Lebewesen betrachtet werden kann. Kern der Hypothese ist die Annahme, daß das Leben an sich, die Gesamtheit aller Organismen, irgendwie dafür sorgt, die Bedingungen zu erhalten, die ihm selber am besten gefallen.
Lovelocks Definition von Leben – eine sehr umstrittene Sache in den biologischen und medizinischen Wissenschaften – besagt hier, daß „Leben” sich besonders durch die Fähigkeit zur Selbstorganisation auszeichnet.
Nach dieser Idee ist die Erdoberfläche und das dort vorhandene Leben ein dynamisches System, das wiederum die Gesamtheit des Lebens stabilisiert. Eben ein sich selbst organisierendes System. Der Clou an der Geschichte ist, daß die Biosphäre also auch auf unterschiedliche Einflüsse reagieren müßte, die dazu geeignet sind, die Lebensfähigkeit des Systems zu gefährden.
Mr Lovelock war kein Schamane oder so etwas. Beziehungsweise, er ist es nicht, denn er wird dieses Jahr 98 und ist noch immer da. James Lovelock ist Mediziner, Geochemiker und Biophysiker, hat also einen recht handfesten naturwissenschaftlichen Hintergrund vorzuweisen.
Auch die Dame, die zu den stärksten Befürwortern von Lovelocks Theorie zählte, war keine Schamanin. Lynn Margulis war Mikrobiologin und hat sich in ihrer Laufbahn besonders mit der evolutionären Entwicklung von Zellorganellen wie den Mitochrondien befaßt. Man erinnert sich womöglich an diese kleinen Dinger noch aus dem Biologieunterricht, Stichwort „Kraftwerk der Zelle”.
Ms Margulis weilt nicht mehr unter den Lebenden, war aber eine Zeitlang mit Carl Sagan verheiratet, das ist der Astrophysiker, den Filmfans und natürlich SF-Fans als den Autor von “Contact” kennen – mindestens. Ms Margulis hatte also ebenfalls einen recht starken Hang zur Naturwissenschaftlichkeit, könnte man sagen.
Im Jahre 1969 postulierte Lovelock einen Rückkopplungsmechanismus, der in der Erdatmosphäre für abnehmenden Gehalt an CO2 sorgt, wenn die Intensität der Sonnenstrahlung sich erhöht. Denn das hat sie in den letzten paar hundert Millionen Jahren getan. Die Sonne, die auf die noch insekten- und blütenlosen Wälder der Erde vor etwa 400 Millionen Jahren schien, war in ihrer Energieleistung eindeutig schwächer. Eine Sonne ist ein Fusionsreaktor, der – nach allen aktuellen Erkenntnissen – recht langsam auf seine Spitzenleistung hochgefahren wird.
Auf die Anregung eines Schrifstellers und Bekannten hin nannte Lovelock seine Idee die Gaia-Hypothese. Gaia ist die Erdmutter der griechischen Mythologie, die sich bis heute in einem Ausdruck wie „Mutter Natur” oder „Mutter Erde” erhalten hat und in einer abgewandelten Schreibweise – Gea – auch Bestandteil von Dingen wie Geologie ist. Oder Geochemie. Oder Geophysik.
Margulis hatte sich mit der Theorie auseinandergesetzt, wonach Mitochondrien früher einmal eigenständige Zellen gewesen sein sollen, um dann durch Symbiose zu den heutigen, internen Zellbestandteilen zu werden. Da die Gaia-Hypothese besagt, daß die Gesamtheit aller Organismen auf der Erde quasi in Symbiose einen größeren Organismus bilden, war diese Ansicht für eine Symbiose-Spezialistin wie Ms Margulis vermutlich recht naheliegend.
Der Schriftsteller, der Lovelock den Namen vorschlug, war übrigens William Golding. Den kennen wiederum einige womöglich aus dem Englischuntericht, denn sein wohl berühmtestes Werk ist “Lord of the Flies”, also „Herr der Fliegen”. Golding erhielt 1983 den Nobelpreis für Literatur, in seiner Rede wählte er Gaia Mater, die Erdmutter, als sein Thema.
Natürlich waren die Endsechziger die perfekte Zeit, um eine derartige Hypothese von einer Horde schamanistischer Kiffer kapern zu lassen, die über das Land zogen und glaubten, echtes, total naturverbundenes Landleben würde aus dem Anpflanzen von Gras und Pizzabäumen bestehen und wäre total romantisch.
Jeder andere weiß sehr gut, daß romantisches Landleben aus Rückenschmerzen, blauen Flecken, Schwitzen, verdammten Stechmücken, Schwielen und diesem hartnäckigem Dreck besteht, den man aus den Hautfalten und unter den Fingernägeln einfach nicht mehr richtig raus kriegt.
Aber die Hippies übernahmen die Gaia-Hypothese bereitwillig und daraus entwickelte sich dann die Version, die heute gerne von Klangschalen-Esoterikern zum Dunst von Räucherstäbchen aus tibetanischen Dachshoden verbreitet wird: Die tatsächlich lebendige Welt, die ihre Bewohner beschützt, aber auch bestraft, wenn sie nicht brav sind.
Dieser ganze Blödsinn ist nichts weiter als eine andere Version des lächerlichen Anthropozentrismus, der eben einen fundamentalen Denkfehler darstellt. In der Sicht heutiger Esoteriker ist Gaia ein Lebewesen mit Seele – und zwar nur deshalb, damit Mami sich ganz besonders um die Menschen kümmern kann, weil die ja so unfaßbar wichtig sind. Das ganze andere Zeug, das da so kreucht und fleucht, wird nur auf Nachfrage mal erwähnt, weil das zur Show gehört. Wichtig ist alleine der Mensch.
Die Entwickler der Hypothese haben sich von dieser Idee einer „beseelten” Welt immer distanziert. Und auch zu Recht. Die grundlegende Annahme der Selbstorganisation ist völlig ausreichend.
Auch aus Wissenschaftskreisen wurde Lovelock anfangs stark unter Beschuß genommen. Eine Welt, die sich selbst organisiert, hat nämlich auch keinen Bedarf an menschlichen Einflüssen. Was Lovelock da also von sich gab, war quasi Majestätsbeleidigung.
Um seine These zu unterstützen, entwarf er ein Computermodell. Natürlich ein einfaches, denn das war um Neunzehnhundertpaarundsiebzig, da waren leistungsfähige Computer noch etwa so groß wie eine Turnhalle und wurden von Hamstern angetrieben.
In seinem Modell ging es um die Regulierung der Atmosphäre bezüglich Zusammensetzung und Temperatur. Und so erschuf Lovelock Daisyworld. Der fiktive Planet hat nichts mit der Freundin von Donald Duck zu tun, sondern besteht aus Gänseblümchen. Ausschließlich. Das ist die einzige komplexe Lebensform. Und es gibt zwei Arten.
Die schwarzen Gänseblümchen haben es gerne kühl und absorbieren jedes bißchen Wärme, das sie finden können. Die weißen reflektieren Wärme zurück ins All und haben es gerne warm. Insgesamt halten sie den Planeten dadurch auf einer angenehmen Temperatur, in der beide Arten prima gedeihen können.
Jetzt stelle man sich vor, daß zu Beginn der Geschichte die Sonne deutlich schwächer ist als später – was ja auch tatsächlich der Fall ist, wie wir heute wissen. Wenig überraschend, oder vielleicht auch doch, haben wir zu Beginn recht viele schwarze Gänseblümchen. Die aber werden weniger, je mehr die Sonne an Kraft gewinnt. Kaum sind ein paar Millionen Jahre vergangen, sind die weißen Gänseblümchen in der Mehrheit. Die Temperatur bleibt aber recht stabil.
Aber irgendwann ist das letzte schwarze Gänseblümchen weg. Und die Sonne wird immer noch wärmer. Hier rutscht Daisyworld in eine umfassende ökologische Krise. Die Temperatur steigt, auch die weißen Gänseblümchen gehen elendig ein wie Topfpflanzen in meiner Wohnng und damit ist das simple Computermodell am Ende und die Gänseblümchen auch.
In einer echten Ökologie, einer Biosphäre, gibt es natürlich wesentlich mehr als nur Gänseblümchen. Und zweifellos ist so ziemlich alles mit allem verbunden.
Mein eigener, so total wichtiger menschlicher Körper, den ein Descartes für die Krone der Schöpfung gehalten hätte, die es gar nicht gibt, könnte ohne Symbionten nicht überleben. Sei es auf meiner Haut oder in meinem Innern, wo irgendwelche Kollegen der Sorte Escherichia Coli dabei behilflich sind, aus meiner Nahrung chemische Energie zu gewinnen und den Rest so weiterzuverarbeiten, daß ich ihn auch irgendwann wieder loswerden kann. Wenn man mit einer großen Lupe einen Menschen betrachtet, verschwindet er unter einer wimmelnden Schicht aus Lebewesen, die er mit sich rumträgt. Kein Mensch ist jemals völlig allein auf diesem Planeten. Wir sind das Ergebnis von Symbiosen, die die meisten Menschen nicht einmal kennen.
Leben ist ein sich selbst organisierendes, vernetztes System. Menschen sind Lebewesen. Also muß Mensch Teil des Systems sein.
Mensch ist ein anderer Teil von Gaia. In logischer Konsequenz, wenn auch weniger offensichtlich, beschreibt die Gaia-Hypothese auch die Tatsache, daß das Leben selber manchmal Formen annehmen kann, die zu einer Krise für das Gesamtsystem werden und es somit gefährden.
Vor etwa 2,5 Milliarden Jahren kamen irgendwelche Mikroben auf die Idee, Photosynthese zu betreiben. Eine völlig neuartige Idee und eine Möglichkeit, faul rumzuliegen, sich die – noch immer schwache – Sonne auf das nicht vorhandene Fell scheinen zu lassen und dabei Energie zu gewinnen.
Der Prozeß hatte allerdings zwei Nachteile. Erstens entstand als Abfallprodukt Sauerstoff. Und zweitens brauchten die verdammten Einzeller jede Menge Kohlendioxid für ihren Trick. Was sie auch taten. Was zur Folge hatte, daß sich die Erde für rund 100 Millionen Jahre in einen einzigen Schneeball verwandelte, denn wenn zuviel Kohlendioxid bedeutet, daß weniger Wärme ins All entweicht, dann bedeutet zu wenig davon, daß der Planet auskühlt. Was er auch tat.
Doch das machte keinem was aus, denn der Sauerstoff in der Atmosphäre war für so ziemlich alle anderen Lebensformen tödlich. Allerdings bildete sich aus diesem Sauerstoff, also O2, unter Sonnenlicht dann O3, besser bekannt als Ozon.
Da damals noch niemand Spraydosen erfunden hatte, konnte sich dieses ansammeln und bildete die allseits bekannte Ozonschicht in der Stratosphäre unseres Planeten. Dieses Ereignis wiederum machte die Kontinente für höhere Lebensformen erst kolonisierbar. Was dann auch prompt – also nach weiteren einhundert oder zweihundert Millionen Jahren – zum Auftauchen von Landpflanzen führte. Die schon einmal erwähnten Wälder ohne Blütenpflanzen und Insekten.
Durch diese neue Lebensform gab es noch mehr Sauerstoff und es gab vor allem Verwitterung von Gestein. Die Pflanzen brachen den Felsen quasi auf und erschufen im Laufe der Zeit das, was wir heute Mutterboden nennen, denn in diesem Prozeß lösen sich auch lebenswichtige Phosphate und andere Bestandteile fruchtbaren Bodens aus dem Gestein. Dummerweise verbraucht auch dieser Vorgang eine Menge Kohlendioxid. Das Ergebnis waren mal wieder 50 Millionen Jahre, in dem kein Bär mit Anstand vor die Höhle gegangen wäre, hätte es schon Bären und Winterschlaf gegeben zum damaligen Zeitpunkt.
Für ein angeblich selbstregulierendes System, dessen Biosphäre dauerhaft Bedingungen erhält, die weiterhin Leben ermöglichen, ist Gaia also bei näherer Betrachtung ganz schön launisch. Manchmal scheint sie sogar zur Selbstzerstörung zu neigen. Immerhin hat Gaia ja nun auch Homo sapiens hervorgebracht. All diese Dinge sind Beispiele für Schock-Ereignisse. In der Systemtheorie gibt es davon drei Sorten.
Einmal triviale Schocks, das sind die meisten. Wenn der Eukalyptusbaum ausstirbt, wie er das derzeit tut, ist das besonders unangenehm für Koalas. Denn die sind die einzigen, die die miesen, schwer verdaulichen Blätter dieses Baumes überhaupt fressen. Deshalb sind Koalas so träge, Eukalyptus bei anderen Lebensformen unbeliebt und das Ganze ein schönes Beispiel dafür, daß Evolution und Symbiose eben auch in den gemeinsamen Untergang führen kann. Aber das Verschwinden des Eukalyptus gefährdet das Gesamtsystem kein bißchen.
Dann gibt es da die mittleren Schocks. Sagen wir, das Aussterben einer Insektenart, die eine Menge fruchttragender Pflanzen bestäubt. Das wäre doof für die entsprechenden Pflanzen und für diejenigen, die sich von den Früchten ernähren. Eventuell verschwinden also diese Pflanzen, wobei Bestäubung in den allermeisten Fällen nicht nur von einer Art durchgeführt wird. Außerdem gibt es da noch den Wind. Vielleicht verschwinden auch die Pflanzenfresser, diesmal halt eine Menge mehr. Sind es Allesfresser, können sie auf etwas anderes ausweichen. Auch hier ist das Gesamtsystem nicht wirklich gefährdet, wenn auch deutliche Veränderungen zu verzeichnen sind.
Und dann sind da die seltenen Schocks, die Katastrophen, die Dinge, die wirklich die Möglichkeit beinhalten, das Leben an sich für immer auszupusten. Asteroiden, die zehn Kilometer lang sind und die Erde treffen, gehören dazu. Pflanzen, die massenhaft Sauerstoff ausatmen und fast alles andere Leben damit ersticken, ebenfalls. Ebenso wäre es ein Ereignis der Kategorie Drei, sollten die über Millionen Jahre weggespeicherten Reserven an Kohlendioxid in kurzer Zeit wieder in die Atmosphäre zurückgeführt werden – aber natürlich ist das sehr unwahrscheinlich.
Es gibt Wissenschaftler, die in diesem Zusammenhang von Medea sprechen. Diese Dame entstammt ebenfalls griechischer Mythologie, sie ist eine Zauberin, schneidet ihren Bruder in Stücke, um ihren Vater an der Verfolgung der Argonauten zu hindern, ist eine Enkelin des Sonnengottes Helios und bringt die Töchter eines Mannes namens Pelias dazu, diesen zu zerstückeln und zu kochen. Jedenfalls finden sich diese Behauptungen in verschiedenen Entwicklungsstadien der Geschichte Medeas wieder.
In den ältesten Versionen der Geschichte – unter anderem bei Hesiod, den ich schon mal erwähnte – wird sie keiner dieser Taten beschuldigt, sondern ist Teil der Sage um Jason und seine Argonauten. In Hesiods Theogonie ist Medeas Verhalten kriminalistisch noch völlig uninteressant.
Einige Kritiker der Gaia-Hypothese führen also an, daß es im Laufe der Erdgeschichte immer wieder zu großen Massensterben gekommen ist, die eben durch das Leben selbst ausgelöst wurden, was eher auf einen Charakter wie Medea hinausliefe.
Aber das ist auch schon wieder zu stark anthropozentrisch, wie ich finde. Das Leben an sich zeichnet sich offensichtlich dadurch aus, daß es recht starrsinnig die Aufrechterhaltung der weiteren Existenz verfolgt. Der Asteroid vor 65 Millionen Jahren, der den ohnehin schon geschwächten Dinosauriern und einer Menge anderer Dinge den Rest gab, hatte derartig katastrophale Folgen, daß sich hier heute zwei Erdzeitalter trennen. Aber er machte den Weg frei für eine andere Lebensform: Säugetiere. Also uns. Leben an sich gibt nicht so leicht auf, da es fast unendlich anpassungsfähig ist.
Wir wissen heute aus den Naturwissenschaften, daß es an Orten auf der Erde Leben gibt, bei denen vor fünfzig Jahren jeder über die Idee gelacht hätte, dort auch nur nachsehen zu wollen. In der Tiefsee tummeln sich garnelenähnliche Dingsbumse in 300 Grad heißem Wasser unter 700 Atmosphären Druck und haben keine Ahnung davon, daß wir hier oben überhaupt existieren und ihre durchaus schmackhaften Verwandten in Wasser kochen, das wesentlich weniger heiß ist.
Würde man einem Garnelenwissenschaftler erzählen, daß in der dünnen Brühe, die wir als Atmosphäre bezeichnen, irgendwas leben kann, würde er aus dem Lachen nicht mehr rauskommen.
Leben an sich zeichnet sich also durch Hartnäckigkeit aus. Für einzelne und spezielle Lebensformen sieht die Sache natürlich weniger optimistisch aus, da kann man mal die Dinosaurier fragen. Also einen Wellensittich oder Papagei. Oder den Koala. Oder die Wandertaube.
Ich persönlich würde die Idee von Gaia konsequent noch etwas erweitern. Denn Lovelock sagt in seiner Definition, daß eben die Erdoberfläche ein dynamisches System bildet. Das ist mir zu oberflächlich.
Ohne den rotierenden Kern aus geschmolzenem Nickel-Eisen-Gemisch, der unter so hohem Druck steht, daß man hier nicht mehr wirklich von „flüssigem” Metall reden kann, hätte unser Planet kein Magnetfeld. Ohne dieses Schildsystem hätten die Sonnenwinde, dieser permanente Partikelbeschuß unseres Zentralsterns, die Oberfläche der Erde inzwischen sterilisiert und die Atmosphäre allmählich weggeblasen, Molekül für Molekül. Das System und dessen Dynamik ist bei weitem umfassender als nur die Vorgänge an der Oberfläche. Darum nenne ich das ganze Gebilde auch nicht Biosphäre. Denn Felsen oder Magma oder anderes Zeug mögen alles mögliche sein, lebendig sind sie sicherlich nicht. Also nenne ich das Ganze eben Ökosphäre, dieser Begriff erscheint mir passender.
In einer Zeitrafferkamera betrachtet zischen Kontinente über das Angesicht des Planeten, kollidieren miteinander wie in einem Autoscooter und falten dabei Gebirge auf. Alpen, Himalaya, die Anden – alles nichts weiter als ein paar kleine Falten im oberflächlichen Blech der Erde. Und kaum sind sie da, werden sie auch schon wieder abetragen von den Kräften der Erosion. Wind schleift sie ab, er trägt Sand und Staub mit sich wie ein Sandstrahlgebläse und fräst ganze Landschaften aus. Der Staub wiederum trägt Nährstoffe in Gebiete, in denen es sonst keine gibt. Menschliche Geologen teilen die unzähligen Inseln der Südsee in zwei Zonen ein. In der einen gibt es Niederschläge, die aus Staub und Vulkanaschen bestehen und so die Böden dieser Inseln anreichern. Die anderen Inseln liegen in der Zone, die nicht von diesen Niederschlägen versorgt wird und haben eine entsprechend wesentlich ärmere und zerbrechlichere Ölologie. Die Osterinsel ist eine von ihnen.
Menschliches Denken hat das Sprichwort geprägt, etwas sei so stabil „wie ein Fels in der Brandung”. Ich muß immer lächeln, wenn jemand so etwas sagt in meiner Nähe, denn ich würde niemals auf den Felsen setzen in so einem Falle.
Ich weiß genau, was die Brandung aus diesem Felsen machen wird. Es ist alles nur eine Frage von Zeit. Selbst das härteste Gestein gibt irgendwann nach, bröselt auseinander, verwandelt sich in Sand und Staub und wird von steigenden und fallenden Meeresspiegeln letztlich in Meeresboden verwandelt. Die Kontinente wandern weiter und schließlich stoßen sie zusammen, alles Landmassen der Erde vereinen sich in einem riesigen Puzzlestück, umgeben von allem Wasser, das die Welt zu bieten hat. Pangaea, wieder einmal.
Der Fels in der Brandung wird in dieser Zeit im Inneren des Planeten eingeschmolzen, im heißen Herz der Erde in neues Rohmaterial umgeformt, sterilisiert und dann über einen Vulkan wieder ausgestoßen. Irgendwann. Irgendwo. Er kühlt ab und bildet neues Gestein. Die Kontinente und Landmassenverteilung des Planeten sind nicht gleichförmig oder auch nur annähernd ewig. Die Ozeane und das Blut des Planeten, das Magma im Inneren, sind es. Sie waren da seit Anbeginn oder – im Falle des Wassers – fast seit Anbeginn aller Zeiten auf der Lebensuhr unserer Welt.
Wenn die Erde einen Puls hat, einen Kreislauf mit Blut und lymphatischen Flüssigkeiten aller Art, dann sind es Magma und Wasser, durch die dieser Puls zieht. Dieser Planet mag kein Bewußtsein haben, nach menschlichen Begrifflichkeiten kein Leben darstellen, aber er ist auch nicht tot. Das Entstehen und Vergehen von Lebensformen und Landmassen mag nicht zielgerichtet sein, es dient keinem höheren Zweck. Es mag nicht gelenkt sein von einer Absicht und ist demzufolge nach menschlichen Begriffen nicht mit einer Maschine zu vergleichen. Auch nicht mit einem Organismus. Trotzdem ist es nicht richtungslos.
Zu behaupten, daß dieses Raumschiff, das Millionen von Lebensformen um unsere stabile Sonne trägt, einfach nur ein Felsbrocken sei, etwas Totes, ein Ding, ist in meiner festen Überzeugung vollkommen unsinnig und mit allen wissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten Jahrhunderte unvereinbar. Gaia mag nicht-lebendig sein, aber das Leben an sich ist Teil der Matrix aus Molekülen und Atomen, aus denen diese Welt besteht. Noch immer ist dieser Planet die einzige Insel im All, von der wir wissen, daß sie komplexes Leben tragen kann und trägt. Unsere Osterinsel ist groß, aber sie ist trotzdem die Osterinsel.
Das blinde Bewußtsein unserer Welt, Gaias blindes Bewußtsein, als nichtexistent zu betrachten, bedeutet, einen fundamentalen Fehler zu begehen, der nur aus einem tiefen Mangel an Empathie heraus erklärbar ist. Das komplexe Gewebe, als das sich unser Planet präsentiert, mag bewußtseinslos sein und unlebendig, aber es ist trotzdem vorhanden. Der Planet ist keine konstruierte Maschine, aber trotzdem greift jedes Teil ins andere. Nichts ist völlig unabhängig von allem anderen. Mensch schon gar nicht. Unser Planet hat kein Bewußtsein, aber er ist nicht wahrnehmungslos. Er hat ein Sein, aber kein Selbst, um es in philosophischen Begriffen zu formulieren.
Gaia ist nicht-lebendig. Der Planet hat kein Bewußtsein, keinen Willen. Gaia hat keine Seele. Gaia ist Seele.
In diesem Punkt unterscheidet er sich von allen anderen Welten unseres Sonnensystems. Das Sein des Mars ist tot. Es ist erfroren und erstickt und deshalb ist dieser Planet in 75 Millionen Kilometern Entfernung tot. Das Sein der Venus ist an Hitzschlag gestorben, falls dieser Planet jemals eines hatte. Die anderen Planeten besitzen keins. Zumindest, so weit wir das bisher wissen. Aber selbst wenn man unter den 10 Kilometer dicken Eisschichten des Mondes Europa eines Tages in einem Ozean von 100 Kilometern Tiefe so etwas wie Leben finden sollte, wird es in keinem Fall mit der Komplexität und der Dichte des Lebens auf Gaia mithalten können.
Würde man alle Lebewesen der Erde mit ihren neuronalen oder quasi-neuronalen Vorgängen, seien sie komplex oder reine Befehlsübermittlung von Instinkten, als einzelne Zellen betrachten, dann bildet das Leben auf der Erde ein Objekt, in dem Denkvorgänge und Reaktionen ablaufen und das nicht aus Millionen, sondern Trillionen Legionen besteht.
Wie groß ist die Zahl einzelliger Lebewesen im Wasser der Ozeane? Ich weiß es nicht. Welche Träume träumt der Regenwald? Ich weiß es nicht. Niemand weiß diese Dinge. Nur der Wald selbst. Aber es ist unbestreitbar Leben. Gaia ist Leben.
Ich brauche keine Wunder, die mir die ausgedachte Existenz eines Gottes bestätigen sollen, keine Religion, die mich auf ein Leben nach dem Jetzt vertröstet und deren fiktive göttliche Richtlinien nichts weiter sind als die Machtprojektion irgendwelcher Menschen auf ihre Mitmenschen. Regularien für Unterdrückung, Mißgunst und der Konfrontation. Nichts Göttliches ist daran. Ich weiß, daß meine Atome unzerstörbar sind und auch nach meinem physischen Ende weiterhin Teil dieser Welt bleiben werden, bis der Zyklus dieses Planeten selbst einem Ende entgegenstrebt. Ich lebe bereits auf einem Wunder. Wir alle tun das. Die meisten von uns weigern sich nur, all das einfach wahrzunehmen, denn es verschiebt den eigenen Wertmaßstab, die eigene Wichtigkeit.
Nach der physikalischen Vertreibung aus dem Zentrum des Universums weigern wir uns mehrheitlich, den notwendigen geistigen Schritt ebenfalls konsequent zu vollziehen. Noch immer, auch mit dem sich nähernden Ende der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts, wollen wir Menschen die Vertreibung vom Olymp nicht akzeptieren. Noch immer halten wir uns für etwas Auserwähltes, etwas Einzigartiges. Aber das ist Blödsinn. Mensch steht nicht über einer fiktiven „Natur” oder „Umwelt”. Mensch ist Teil des Gewebes. Nicht wichtiger oder unwichtiger, denn diese Einstufungen und Kriterien sind rein menschlich und daher sinnlos als Bewertungsmaßstab.
Ein fiktiver Gott hat einmal die Worte in den Mund gelegt bekommen: „Was du dem geringsten meiner Lebewesen angetan hast, hast du auch mir angetan.”
Nach allen wissenschaftlichen Erkenntnnissen ist dieser philosophische Grundgedanke vollkommen korrekt. Es ist nichts Einzigartiges an unserer Spezies. Wir sind nicht einzigartig. Die Welt ist es.
Mensch ist die einzige Lebensform, die sich erzählt, sie habe die Natur angegriffen und gewonnen. Das ist der einzig einzigartige Punkt an unserer Spezies.
Was immer Pflanzen sich erzählen, Wale sich vorsingen oder Kalmare in der Tiefsee per Lichtsignal weiterleiten – diese absurde Erzählung ist sicherlich nicht darunter.
Meine Generation, die der Endvierziger und Mittfünziger, ist die erste, die in den Trümmern des Mythos der Einzigartigkeit aufgewachsen ist.
Alle nach 1970 Geborenen leben in dem Zeitabschnitt, in dem die Legende menschlicher Überlegenheit sich in ihrer ganzen Lächerlichkeit offenbart hat. Wir sind umgeben von Beweisen dafür, daß der Versuch des Menschen, sich als von der Welt getrennt zu betrachten, nichts weiter ist als völliger Wahnsinn und in einem untragbaren Zustand des Gesamtsystems enden muß.
Schon immer gab es in den Jahrhunderten einzelne Stimmen, die davor gewarnt haben. Aber sie wurden nicht gehört. Und für eine Weile war es gut.
Doch dann fand Mensch erst die Naturwissenschaften und die Inbesitznahme dieses Werkzeugs verstärkte seine Überzeugung, er sei etwas Besonderes, Einzigartiges. Und so gewann der Mythos der Überlegenheit an Macht.
Dann stieß Mensch auf den ungeheuren Schatz fossiler Brennstoffe, Millionen Jahre gespeichertes Sonnenlicht, exakt zu dem Zeitpunkt, an dem er dank der technologischen Entwicklung etwas damit anfangen konnte.
Die Ökosphäre wurde zur Kriegsbeute von Imperien. Stahl und Öl formten eine neue Welt im Takt neuer Maschinen, in der es keine Grenzen der Entwicklung zu geben schien. Die Populationsgröße unserer Spezies explodierte binnen zweier Jahrhunderte in bis dahin ungeahnte Größenordnungen.
Und mit jedem technologischen Fortschritt potenzierte sich die Wirkung jedes neuen Weltbewohners auf die Ökosphäre. Die Einwohner der Industrieländer haben einen 30fach größeren ökologischen Fußabdruck als der Durchschnittsmensch der restlichen Welt.
Aber es gab fließendes Wasser und Bürojobs, bessere Nahrung und die Möglichkeit, völlig selbstverständlich Entfernungen zurückzulegen, die am Ende den Globus umspannten. Sogar nach den Sternen schien Mensch zu greifen, für einen Moment. Obwohl wir wußten, daß die Sterne dafür viel zu weit weg sind.
Aber es gab Impfungen und Autos und Urlaubsreisen an exotische Orte und der Mythos der Überlegenheit hatte sich längst in dogmatischen Wahn verwandelt. Und für eine Weile war alles gut.
Doch es ist vorbei. Die Party ist aus. Wir haben Todeszonen um Tschernobyl und Fukushima, wir haben Todeszonen in den überdüngten Flußmündungen und erbleichende Korallenriffe.
Wir haben Fischbestände, von denen 75 Prozent so weit überfischt sind, daß sie sich womöglich nie mehr erholen werden. Mensch verbraucht 25 Prozent mehr an „Produkten”, als die Ökosphäre überhaupt zur Verfügung stellen kann. Dieser Wert soll nach Schätzungen bis zur Jahrhundertmitte auf 80 Prozent steigen.
Wäre Gaia die Fabrik eines Konzerns, wir würden die Unmöglichkeit und Unsinnigkeit in diesen Zahlen längst anerkennen. Aber die Natur produziert ja nichts.
Wenn wir die nüchterne Statistik auf uns wirken lassen und sie durchdringen, erhalten wir eine Ahnung vom Ausmaß der Gewalt, zu der uns unser Mythos verführt hat.
Wir versuchen noch immer, mit glitzernden Gadgets und blinkender Propganda die Wahrheit zu verbergen, weiter so zu tun, als wäre alles gut.
Doch wenn sich unser Blick vom Display löst, ist Angst in unseren Augen und voller Furcht sehen wir eine Zukunft, deren Versprechen der endlosen Wunder schal geworden ist. Gehetzt und getrieben von schlechtem Gewissen schauen wir wieder auf virtuelle Realitäten, um die Risse in der Realität nicht wahrnehmen zu müssen, die wir uns selbst ersonnen haben. Wir ahnen die kommenden Dinge und unsere Ahnungen sind düster. Von Tag zu Tag verfinstern sich unsere Träume.
Nichts ist gut. Nichts war es jemals. Der Wahn der Einzigartigkeit war immer ein Wahn und nichts anderes. Wäre Gaia wirklich eine Mutter, wir hätten sie geschändet.
In unserer angelernten und antrainierten Hybris sind wir davon überzeugt, daß King Kong immer gefesselt bleiben wird. Denn seine Ketten sind aus bestem Stahl gemacht. Das Gute siegt immer und das Gute ist immer da, wo wir gerade sind. Oder wo wir gerade zu sein glauben. Die Kavallerie kommt immer rechtzeitig. Das ist ihre Aufgabe. Wir sind darauf gedrillt worden, exakt das als einzige Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Wenn King Kong Meister Yoda trifft, machen wir uns nicht eine Sekunde Gedanken darüber, wer denn am Ende siegen wird. Wir wissen es, von Anfang an.
Um so größer unser Entsetzen, wenn die Ketten dann doch brechen. Wenn die Kavallerie durch niedergebrannte Dörfer reitet, die Wege bedeckt von dahingemetzelten Zivilisten. Völlige Ungläubigkeit ergibt sich dann, wenn sich herausstellt, daß die Kavallerie gar nicht gekommen ist, um irgendwen zu retten, sondern das Dorf selbst anzündet. Plötzlich und unerwartet nimmt die Welt eine andere Form an als die, die wir ihr zubillgen wollen.
Ebenso wie wissenschaftliche Erkenntnis beginnt auch die durch Menschen ausgelöste Katastrophe nicht mit den Worten: „Wir sollten das nicht tun, das ist zu gefährlich.” Auch hier lautet der einleitende Satz sehr oft: „Na, das ist ja jetzt mal komisch…”
Wir glauben noch immer fest daran, mit mehr und komplexerer „Technologie” die „Natur” beherrschen zu können. Dabei sind sowohl wir als auch das, was allgemein Technologie genannt wird, ein weiterer Teil des Ganzen. Denselben Naturgesetzen unterworfen.
Entropie bestimmt den Tod des Universums ebenso wie den Tod des Individuums, sei es menschlich oder giraffig oder nashornig. Nichts von dem, was wir uns einbilden, eingesponnen in ein Netz aus mythologischen Geschichten, kann daran etwas ändern. Wenn es darum geht, die Gesetze der Welt zu besiegen, setze ich jederzeit auf die Welt und nicht die Technologie, die Ausgeburten der Technosphäre. Der menschliche Fortschritt hat seine Nützlichkeit überschritten.
Spinnweben könnten Weltraumfahrstühle tragen. Aber wir wissen nicht, wie wir sie nachbauen sollen. Ich vermute, dazu muß man eine Spinne sein. Soweit zur menschlichen Überlegenheit.
Das Ausmaß unserer Macht ist von ungeahnter Größe. Aber mit der Größe der Macht wächst die Verantwortung, sie einzusetzen. Und mit dieser Verantwortung wächst die Last, die auf unseren Schultern liegt. Und diese Last wird nicht geringer dadurch, daß sie sich auf so viele Schultern verteilt. Das ist nur eine bequeme Ausrede.
Wir stehen an einem entscheidendem Punkt menschlicher Geschichte. Wir stehen sogar an dem entscheidenden Punkt.
Hier und jetzt haben wir als menschliche Rasse die Wahl. Wir sollten weise wählen, denn wir werden sie nur einmal bekommen.
Wir können weiterhin darauf bestehen, daß die Naturgesetze, die dieses Universum bestimmen und diesen Planeten geformt haben, die diese Sonne angefeuert haben, die wir in unserem planetarischen Schiff umkreisen, für uns keinerlei Bedeutung haben sollen. Wir können in unserer gigantischen Überheblichkeit, unserer grenzenlosen Hybris, weiter darauf bestehen, daß der Herzschlag des Universums für unsere Existenz nicht maßgeblich ist.
Wir können weiter so tun, als wären wir nicht Teil von etwas wesentlich Größerem, können weiterhin alles, was wir tun, auf die Rechnung schreiben lassen, weiter von der scheinbar endlosen Kreditlinie des Morgen leben, damit die Zukunft und deren Generationen dafür bezahlen mögen.
Oder wir machen einen Schritt vom Olymp herunter. Wechseln den Standort. Verändern damit unsere Perspektive. Machen uns mit elementarer Logik und Rationalität klar, daß ein Großteil der Dinge, die wir für selbstverständlich halten, nichts weiter sind als bröckelnde Fassade zur Tarnung eines Systems, das keinen dauerhaften Bestand haben kann. Das niemals Bestand haben konnte. Seit mehreren Generationen ist Mensch hinter etwas hergetaumelt, das nichts weiter ist als eine Art Massenpsychose. Ein Trugbild. Das Muster der Matrix zu erkennen, ist nicht einmal sonderlich schwierig. Es ist nur nicht besonders angenehm.
Die Erde, Gaia, die Ökosphäre, die uns trägt und deren Teil wir sind, ist nicht auf unser Vorhandensein angewiesen. Gaias Bewußtsein mag blind sein. Doch das bedeutet nur, daß es nicht bewertet, nicht urteilt, keine Partei ergreift. Wir sind es, die eine Entscheidung treffen müssen. Da es keine Natur gibt, existiert auch keine „Mutter Natur”, die in irgendeiner Form verpflichtet wäre, uns zu schützen. Wir können klug handeln oder unklug.
Wenn wir die unkluge Entscheidung wählen, verurteilen wir die Zukunft der menschlichen Zivilisation zum Tode. Alles, was unsere Rasse jemals erreicht hat, wird in einem letzten Moment universaler Idiotie zur Lächerlichkeit verdammt werden und letztlich in Bedeutungslosigkeit versinken. Nichts wird übrig bleiben von unseren Leuchtreklamen, unseren Städten, dem ganzen mit Soundtrack unterlegten Brimborium, das uns von einer Horde wahnsinnig gewordener Wirtschaftsanbeter und ihren pseudomagischen Technologiepriestern als eine Kultur verkauft wird.
Wir können die Zukunft unserer Rasse opfern für einen weiteren Tag Auto fahren ohne Tempolimit und einen Kapselkaffee bei Starbucks am Flughafen.
Oder wir werden endlich Mensch, indem wir unseren Platz im Netzwerk aus Leben, aus Kommunikation und Bewußtsein akzeptieren. Da ist kein Gott, den wir fragen könnten oder verantwortlich machen für unsere Fehler. Unsere Unzulänglichkeiten sind ausschließlich unsere eigenen. Es ist an der Zeit, erwachsen zu werden.